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Kimeswenger/Billich: „Wir haben sehr gutes Material bekommen“

 

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Bereits zum Ende der vergangenen Saison 2015 war für das Sidecar – Team Kimeswenger / Billich klar, dass nach einigen technischen Problemen mit ihrem alten Gespann, in neue Technik investiert werden muss. Fündig wurden die Österreicher beim IDM-Meister Uwe Gürck, der seine LCR BMW zum Verkauf anbot. Und während das „Who is Who“ der Sidecar-Szene, in großer Mehrzahl, das Trainingslager im französischen Val de Vienne nutzte, entschieden sich Peter Kimeswenger und Beifahrer Markus Billich für den ersten Roll-out in kleinerem Rahmen.

Bei einem zweitägigen Test auf dem Slovakia-Ring konnten somit erste Erfahrungen mit dem „neuen“ Gespann gesammelt werden. „Große Änderungen haben wir nicht vornehmen müssen, denn das Gespann wurde uns bereits generalüberholt übergeben und die Grundeinstellungen haben soweit gepasst,“ verriet uns Peter Kimeswenger im Gespräch. „Die ersten Runden auf dem Slovakia-Ring fühlten sich bereits sehr gut an, doch es ist wichtig für uns noch weitere Testkilometer zu schaffen, um die einzelnen Details der LCR BMW noch besser verstehen zu können.“ Ein Grund mehr auch den Testtag, den die Racing Academy in der Motorsport Arena Oschersleben organisierte, mitzunehmen.

Ebenfalls angereist war Manfred «Yeti» Wechselberger, welcher im vergangenen Jahr gemeinsam mit Uwe Gürck sich den IDM-Meistertitel sicherte. Obwohl der Tiroler selbst ein straffes Programm für die kommende Saison vor sich hat – Wechselberger startet mit Günther Bachmaier in der Sidecar WM, absolviert zwei IDM- Läufe sowie im Solobereich das Bergrennen in der Superstock 1000 und ist Mentor in der ÖM von Christian Kreidl – ließ es sich der 48-Jährige nicht nehmen, für die WM-Rookies als Instruktor zu fungieren und ihnen wertvolle Tipps für die Einstellung des Fahrwerkes und der Bremsen zu geben. Auch der amtierende Seitenwagen- Weltmeister, der sein Gespann nur eine Box weiter parkte, schaute ebenfalls bei den Österreichern vorbei. Streuer warf einen neugierigen Blick auf die Technik und tauschte mit beiden Sportlern Tipps und Infos aus. Man hilft sich im Seitenwagenfahrerlager eben untereinander, was  auch das besondere dieser Szene ausmacht.

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Und somit war der regnerische Tag in Oschersleben für Kimeswenger und Billich recht positiv verlaufen. Auf der regennassen Strecke tasteten sie sich anfangs mit Regenreifen unterwegs, später mit Slicks an die bestehenden Verhältnisse heran und verbesserten Runde um Runde ihre Zeiten. „Wir haben sehr gutes Material bekommen. Dieser Test war wichtig, jeder einzelne Kilometer mit dem neuen Gespann bringt viele Erkenntnisse, das LCR-Fahrwerk und der BMW-Motor laufen sehr gut und nun liegt es also an uns, was wir daraus machen. Aber nach der Misere im letzten Jahr kann es nur Berg auf gehen,“ fasste der 48-Jährige am Ende des Testtages zusammen. Auf ihren ersten offiziellen Auftritt bei der WM seien Kimeswenger und Billich jedoch besonders gespannt, denn neben der Premiere in der WM sei ihnen der Bugatti-Circuit in Le Mans bisher unbekannt. Auf die Frage wie man sich denn auf solch eine Veranstaltung vorbereitet, antwortete Peter Kimeswenger daher lachend: “ Wenn ich mir eine neue Strecke am PC anschauen würde, dann ergeht es mir wie in der Ehe. Am Anfang denkt man, man kennt sich bzw. sie und dann lernt man sich aber nochmal besser und auch anders kennen.“ Und so sei es wichtig besonders in den ersten Runden im Training sich erst einmal an jemanden anderes aus dem Fahrerfeld ranzuhängen. Doch das Ziel für diese Saison sei für Kimeswenger & Billich ganz klar: Nach den ersten Erfahrungen sollen es auch erste Punkte werden und ein Zieleinlauf im vorderen Feld.

 

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Text: Doreen Müller

Fotos: Dominik Lack

 

 

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