FIM Sidecar WM Le Mans: Pole Position bleibt in Frankreich
Im freien Training am Donnerstag sah es zunächst für eine klare Führung von Reeves/Cluze aus. Die Yamaha LCR des Remse Racing Teams lief gut und verschaffte den beiden einen Vorsprung von einer Sekunde auf Päivarinta/Kainulainen. Im zweiten Qualifying der FIM Sidecar World Championship zeigte sich jedoch schon am Klang des Gespannes von Reeves/Cluze, dass etwas nicht ganz rund lief. Trotz Fehlzündungen und leichter technischer Probleme erreichte das französisch-britische Gespann dennoch einen guten dritten Startplatz und steht somit beim Auftaktrennen mit den führenden Delannoy/Rousseau und den Finnen Päivarinta/Kainulainen in der ersten Startreihe. Dahinter die Gespanne Holden/Ramsay und Peach/Richardson auf vier und fünf. Die amtierenden Sidecar-Weltmeister Bennie Streuer und Geert Koerts landeten auf Startplatz 6.
Mit nur wenigen Zehnteln Abstand auf Platz 7 starten Schlosser/Hofer. Für die Schweizer lief es am Freitag allerdings nicht so rund. Im ersten Qualifying hatten Schlosser/Hofer bereits mit technischen Problemen zu kämpfen und führte nicht nur einen Motorwechsel aus, sondern versuchte auch mit dem Einbau eines neuen Kühlers die Schwierigkeiten zu beheben. Allerdings zeigte sich die Suzuki LCR nicht sehr kompatibel mit den französischen Streckenbedingungen und lief auch im zweiten Qualifying nicht einwandfrei.
Bei den F2 Gespannen lieferten Ben und Tom Birchall mit einer Zeit von 1:46.318 sec und 4 Sekunden Vorsprung die schnellste Zeit des Tages, gefolgt von Michael Grabmüller und Sophie Kirchhofer mit einer 1:50.395 sec. „Es wären heute noch zwei Sekunden drin gewesen,“ erklärte Grabmüller und möchte am Samstag beim Rennen den Briten näher rücken. Im zweiten Qualifying gingen die Österreicher allerdings nicht an den Start, um die Kräfte von Beifahrerin Sophia zu sparen, die kürzlich erst noch erkrankt gewesen sei.
Kimeswenger/Billich, die mit ihrem Start in der FIM Sidecar World Championship zum ersten Mal ihre Runden auf dem Bugatti Circuit mit dem aufgekauften BMW LCR Gespann drehten, erreichten am Ende des Tages Platz 19. Am Vortag hatte das Team vor allem mit dem Kennenlernen Strecke allerhand zu tun, in der ersten Session am Freitag beendeten Probleme mit den Reifen die Zeitenjagd. Insgesamt konnten sie sich jedoch um 7 Sekunden im Vergleich zum Freien Training steigern.
„Yeti“ Wechselberger, welcher beim Test in Oschersleben kürzlich noch als Instruktor bei Peter Kimeswenger und Markus Billich diente, erreichte mit Fahrer Günther Bachmaier und dem F2 Gespann Startplatz 24. Die falsche Reifenwahl im zweiten Qualifying beendete bei dem Duo ebenfalls die Session vorzeitig.
Am Samstag nicht mit auf dem Grid stehen, wird das Gespann von Eckart Rösinger und Steffen Werner. Die Deutschen bildeten im Qualifying mit Platz 27 das Schlusslicht und können gemäß Reglement somit nicht starten. In der Fehleranalyse äußerte sich Fahrer Eckart Rösinger, welcher zuletzt vor 25 Jahren auf dem Bugatti Circuit gefahren sei, ganz klar: „Wir wissen ganz genau wo unser Fehler heute lag. Ich habe einen sehr runden Fahrstil, aber das reicht in der WM, wo nur die Schnellsten unterwegs sind, eben nicht aus,“ erklärte der Trierer im Gespräch. „Der Bugatti Circuit ist schon eine schwierige Strecke und liefert wenig Anhaltspunkte, dennoch lag es weder an der Strecke, noch am Gespann, denn die Suzuki ist schnell. Ich muss aggressiver fahren und beim nächsten Lauf mehr rein halten. Das wir auch aggressiver unterwegs sein können, zeigte das zweite Qualifying bei schlechteren Wetterbedingungen. Wir waren gut an der Zeit ran, gereicht hat dies für diesmal allerdings nicht.“
Text: Doreen Müller
Fotos: Mark Walters
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