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Sidecar Trophy: Tag 2. in Rijeka mit Doppelsieg für den Lokalmatador

 

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Der zweite Tag in Kroation begrüsste die angereisten Sidecar Trophy Teilnehmer mit strahlend blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen. Im 20 minütigen WarmUp nutzten die Teams noch einmal die morgendliche Session um noch ein paar Sekunden aus ihren Gespannen herauszuholen und die ein oder andere Einstellung zu testen. Gegen Lokalmatador Milan Spendal und Peter Hill (F1) war auf der 4,168 km langen Strecke jedoch kein Kraut gewachsen. Gleich zweimal holten sich Spendal/Hill den Sieg. Bei den F2-Gespannen waren es im ersten Sprint Rösinger/Werner und im 2. Rennen Wirth/Uhlig die, die Nase vorn hatten.
Der erste Sprintlauf des Tages startete turbulent. Aufgrund geschlossener Boxengasse musste einige Gespanne sich aus der Boxengasse raus den Weg von hinten nach vorn bahnen. Jedoch zeichnete sich bereits im ersten Rennen ab, wer in Rijeka das Sagen hatte. Spendal/Hill fuhren nahezu ausser Konkurrenz und holten sich nach sechs Runden den Sieg vor Endeveld/Remme (F1). „Die ersten paar Meter waren nicht so gut, Eckart Rösinger ist an uns vorbeigekommen, doch dann war es kein Problem,“ schilderte Kees Endeveld die Anfangsphase, jedoch freute ihn der zweite Platz nicht gänzlich. „Ich bin nicht zufrieden, schliesslich kommen wir hierher um zu gewinnen. Milan war schneller aber unser Gespann ist besser, mein Beifahrer ist gut, das Team ist gut, es hat nicht geklappt und ich weiss noch nicht wie ich zwei Sekunden ran komme an ihn,“ so der Niederländer weiter.

Dahinter holten sich Eckart Rösinger und Steffen Werner (F2) den dritten Platz. Enrico Wirth und Ronny Uhlig (F2) zählten zu den Teams, die aus der Boxengasse starten mussten, dies jedoch auf der Strecke schnell wettmachen konnten und sich Runde für Runde bis auf Platz 4 vorarbeiteten. Auf Position 5 kamen Knapton/Roick (F2) über die Ziellinie, dahinter Chris Baert mit Ronja Mahl (F1) auf Platz 6. Felix Bereuter und Valentin Marklin (F1) verloren sieben Sekunden auf die Sechsplatzierten und beendeten den Supersprint an 7. Position. Christian und Ewald Siegel (F2) wurden Achte gefolgt von Damaschke/Sabaschus (F2) (9.), Lundberg/Andersson (F1)(10.) und Heck/Hummel (F2)(11.)

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Das zweite Rennen begann am Nachmittag mit der normalen Startaufstellung bei deutlich wärmen Asphalttemperaturen als im ersten Durchlauf. Wie bereits beim Supersprint hatte Milan Spendal sofort die Nase wieder vorn. Kees Endeveld mit Beifahrer Jeroen Remme hatten ihre Mühe an dem Lokalmatadoren dran zu bleiben. Runde für Runde wurde der Vorsprung von Spendal/Hill grösser. Anfangs 7 Sekunden Vorsprung wuchsen so rasch auf 10 Sekunden Differenz bei Zieleinlauf an. Das slowenisch-britische Duo siegte somit erneut vor den Niederländern. „Es ist fantastisch beide Male gewonnen zu haben,“ freute sich Milan Spendal. „Rennen ist Rennen. Ich konnte relaxt fahren, denn die Strecke hier ist wie mein zweites zu Hause. Morgen sind es elf Runden und ich muss gucken ob meine Fitness reicht. Wenn Kees folgen kann, dann hat er eine gute Chance. Sein Bike ist fantastisch. Sage Kees, dass wir morgen zusammen fahren und dann in den letzten beiden Runden werden wir sehen wer schneller ist,“ so Spendal schmunzelnd in Richtung seines Kontrahenten, für den es heute zweimal „nur“ für Platz zwei reichte.

Dahinter schafften es Enrico Wirth und Ronny Uhlig auf den dritten Platz im Zieleinlauf und holten sich in der F2-Wertung zum ersten Mal einen Sieg in der Internationalen Sidecar Trophy.

Bis dahin war jedoch Aufholarbeit von Nöten. Wirth/Uhlig, die beim Start einige Plätze verloren hatten und hinter den F2-Gespannen Knapton/Roick und Rösinger/Werner auf Position 5 aus der ersten Runde kamen, holten Knapton/Roick in der dritten Sprintrunde nach Start-Ziel ein und hängten sich anschliessend an den Trierer ran. Eine Runde später an gleicher Stelle waren Rösinger/Werner ebenfalls fällig. Fahrer Enrico Wirth, sehr spät an der Bremse, schob sich an Eckart Rösinger vorbei und konnte seine Yamaha-Power voll ausnutzen. Runde für Runde gelang es Wirth einen  kleinen Vorsprung herauszufahren und diesen zu halten. „Heute hatten wir ganz andere Bedingungen als ins Most wo es 8 Grad waren, denn das ist für den Körper auch nicht ganz so einfach sich darauf einzustellen, aber wir haben den Tag gut gemeistert. Im Vorstart zum ersten Rennen gab es dann kleine Missverständnisse und wir waren zu spät im Vorstart und mussten aus der Boxengasse starten. Das war mir das erste Mal in meiner Rennfahrerkarriere passiert. Wir konnten jedoch sehr gut aufholen,“ blickte Fahrer Enrico Wirth auf das erste Rennen zurück. Im zweiten Sprint reichte es für das oberste Treppchen. „Im zweiten Rennen hat der Start leider nicht so funktioniert, ähnlich wie in Most hatten wir viel Wheelspin, da müssen wir noch daran arbeiten. Aber mit dem Resultat sind wir sehr zufrieden, denn das war unser erster Sieg in der Sidecar Trophy in der F2 Wertung nach vielen Jahren.“

Auch Knapton/Roick konnten sich gegen Rösinger/Werner durchsetzten und sich ebenfalls vor ihre Konkurrenz schieben und wurden so Vierter.

„Wir hatten einen bomben Start aber wir mussten uns zwei schnelleren Gespannen geschlagen geben. Als ich die Nase vom Enrico gesehen habe, ich wollte es nicht auf der letzten Rille probieren da unten, da zwei springende Motorräder da konnte ich nicht dagegen halten. Wir haben uns zwar zeitlich im zweiten Rennen noch verbessert, aber so ganz zufrieden bin ich nicht. Wir arbeiten auf die WM, da müssen wir noch ein bisschen zulegen. Wir haben die Reifensituation ausgelotet, es geht mehr,“ resümierte Eckart Rösinger nach dem zweiten Rennen.

Hinter Rösinger/Werner sicherten sich Baert/Mahl den sechsten Platz. „Ich fand beide Rennen wirklich gut. Wir sind voll zufrieden und haben unser Ziel erreicht, wir wollten dritter werden bei den F1-Gespannen und das haben wir beide male geschafft,“ fasste Ronja Mahl zusammen.

Felix Bereuter und Valentin Marklin folgten Baert/Mahl als siebte. „Zunächst war der letzte Startplatz richtig scheisse,“ so Beifahrer Valentin Marklin. „Felix gefällt die Strecke nicht, sie ruppelt wie Sau. Im zweiten Rennen jetzt haben wir beim Starten ein Problem mit dem Hinterrad gehabt und dann direkt versucht zu pushen, das hat super geklappt. Chris war sofort weg, den haben wir nicht mehr gekriegt, aber wir konnten auf Siegels einen guten Vorsprung rausfahren. Es hat super viel Spass gemacht.“

Das österreichische Gespann Siegel wurde demzufolge im zweiten Sprintlauf achter, Jürgen Damaschke und Jürgen Sabaschus folgten auf Position 9 vor Lundberg/Andersson (10.) und Heck/Hummel (11.).

Als letztplatzierte zeigte sich Fahrer Markus Heck dennoch mit sich im Reinen. „Im Gegensatz zu heute Mittag lief es schon besser. Im ersten Rennen war irgendwie der Wurm drin und das wir auf dem letzten Platz ankommen war von vornherein klar, aber jetzt lief es besser,“ so Heck, der in diesem Jahr seine erste Saison in einem neuen Gesamtpaket – er als Fahrer, Andre Hummel Beifahrer, anderes Gespann – bestreitet.  „Das Gefühl kommt immer besser rüber. Die Strecke selbst liegt mir aber überhaupt nicht und meinem Beifahrer auch nicht so,“ resümierte Markus Heck und schielte schon auf die weiteren Läufe, wie u.a. auf den Red Bull Ring in Österreich. „Ich hoffe, dass bei den anderen Rennen ein paar Kontrahenten mehr in unserer Geschwindigkeit dabei sind. So haben wir die Möglichkeit etwas von den Anderen zu lernen und uns vielleicht auch messen zu können.“

Übersicht Ergebnis 1. Sprintlauf
1. Milan Spendal/Peter Hill (F1)
2. Kees Endeveld/Jeroen Remme (F1)
3. Eckhart Rösinger/Werner Steffen (F2) (werden in der Meisterschaft nicht gewertet, da WM-Starter)
4. Enrico Wirth/Ronny Uhlig (F2)
5. Ken Knapton/Enrico Roick (F2)
6. Chris Baert/Ronja Mahl (F1)
7. Felix Bereuter/Valentin Marklin (F1)
8. Christian Siegel/Ewald Siegel (F2)
9. Jürgen Damaschke/ Jürgen Sabaschus (F2)
10. Thomas a. Lundberg/Mikael Andersson (F1)
11. Markus Heck/Andre Hummel (F2)
– Rocco Ozimo/Massimo Zannarini (F1) (nicht gestartet)

Übersicht Ergebnis 2. Sprintlauf
1. Milan Spendal/Peter Hill (F1)
2. Kees Endeveld/Jeroen Remme (F1)
3. Enrico Wirth/Ronny Uhlig (F2)
4. Ken Knapton/Enrico Roick (F2)
5. Eckhart Rösinger/Werner Steffen (F2) (werden in der Meisterschaft nicht gewertet, da WM-Starter)
6. Chris Baert/Ronja Mahl (F1)
7. Felix Bereuter/Valentin Marklin (F1)
8. Christian Siegel/Ewald Siegel (F2)
9. Jürgen Damaschke/ Jürgen Sabaschus (F2)
10. Thomas a. Lundberg/Mikael Andersson (F1)
11. Markus Heck/Andre Hummel (F2)

Text und Fotos: Doreen Müller

 

 

 

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