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Sidecar Trophy Rijeka: Endeveld/Remme siegen im Hauptrennen

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Der Sonntag in Rijeka lockte die teilnehmenden Klassen mit den Hauptrennen über die volle Distanz. Für die Internationale Sidecar Trophy bedeutete dies, das diesmal 11 Runden gefahren werden musste. Was bei den vorherrschenden Bedingungen und steigenden Temperaturen eine zusätzliche Herausforderung an Mensch und Maschine darstellte. Bei Kees Endeveld und Jeroen Remme stimmte im Hauptrennen diesmal alles und sie sicherten sich ihren ersten Sieg in Rijeka in der Klasse der F1-Gespanne. Bei den F2 schafften es Knapton/Roick ganz knapp vor Wirth/Uhlig über die Ziellinie. Aufgrund einer Zeitstrafe konnten jedoch zum Schluss Eckhart Rösinger und Steffen Werner triumphieren.

Beim Start erwischten diesmal Chris Baert und Ronja Mahl einen super Start und lagen zwischenzeitlich kurz im vorderen Feld, auch Knapton/Roick zeigten sich an der Spitze. Doch Spendal/Hill  und Endeveld/Remme holten das F1-Gespann schnell wieder ein und setzten sich an die Spitze. So zeigte sich den Zuschauern ein ähnliches Bild wie bei den beiden Sprintläufen zuvor. Milan Spendal und Peter Hill setzten sich an der Spitze ab, Verfolger Kees Endeveld mit Jeroen Remme ihnen auf den Fersen. Auch Enrico Wirth und Ronny Uhlig konnten ihren Startplatz aus der ersten Reihe nicht gänzlich nutzen, kamen jedoch deutlich besser weg als beim zweiten Sprintlauf und lagen nach den ersten Kurven dicht hinter den drittplatzierten Knapton/Roick. Baert/Mahl fielen zurück und mussten Rösinger/Werner an sich vorbeilassen. Bereits in der nächsten Runde fächerte sich das Fahrerfeld immer weiter auf. Spendal/Hill führten bereits mit 7 sec. Vorsprung vor Endeveld/Hill aber auch nach den Niederländern war der Abstand gross zu den folgenden F2-Gespannen Knapton/Roick und Wirth/Uhlig, die sich bereits von der ersten Runde an duellierten. Die nächste Gruppe bildeten Rösinger, Mahl und Bereuter. Enrico Wirth gelang es schliesslich sich gegen Ken Knapton durchzusetzen, der Engländer liess jedoch nicht abschütteln und blieb dicht am Heck des Ostdeutschen Duos. Zwischenzeitlich konnte Eckhart Rösinger einen grossen Vorsprung zu Baert/Mahl herausfahren. Bereuter/Marklin nutzten das langsamer werdende Gespann um ebenfalls in Schlagdistanz zu rücken. Im hinteren Feld waren es Die Gespanne von Damaschke/Sabaschus und Siegel/Siegel, die sich nichts schenkten und sich gegenseitig aus stachen.

Vier Runden vor Schluss gelang es schliesslich Enrico Wirth sich mit knapp 2 Sekunden etwas von Verfolger Knapton abzusetzen. Derweil musste der führende Lokalmatador aufgrund technischem Defekt ausscheiden und stellte sein Gespann in der Doppellinkskurve vor Start-Ziel an den Rand, was somit die gelbe Flagge zum Einsatz brachte. Endeveld/Remme konnten somit die Führung übernehmen und bis zum Schluss sicher verwalten. Die sich duellierenden Fahrer Wirth und Knapton übersahen jedoch anscheinend die gelbe Flagge und lieferten sich weiterhin einen spannenden Kampf, bei dem mal Knapton mal Wirth die Nase vorn hatten. Im Start-Ziel-Finish gelang es Knapton/Roick die beste Ausgangsposition in der letzten Kurve inne zu haben und schossen mit 0,2 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie vor Wirth/Uhlig. was den Sieg in der F2 Wertung bedeutete. Der Triumph währte jedoch nur von kurzer Dauer, denn die Rennleitung entschied den „Gelbe Flaggen Vorfall“ für beide Teams mit einer Zeitstrafe von 20 Sekunden zu belegen und somit rückten Knapton/Roick auf Rang zwei und Wirth/Uhlig auf Rang drei zurück. Darüber freuen konnten sich schliesslich Rösinger/Werner, die als drittplatzierte bei den F2 (vierte im Zieleinlauf) mit 50 sec Rückstand auf den Laufsieger Endeveld/Remme ins Ziel kamen.

Auf den Rängen 5 und 6 im Zieleinlauf fighteten zwei F1-Gespanne ebenfalls bis zum Schluss miteinander. Letztenendes entschied die Transponderzeit über den Duellsieger. Chris Baert und Ronja Mahl holt sich mit nur 7 Tausendsteln den zweiten Platz bei den F1, Felix Bereuter und Valentin Marklin wurden dritte.

Damaschke/Sabaschus setzten sich gegen das Gespann Siegel durch und erreichten vor ihnen Platz 7 im Ziel. Markus Heck mit Beifahrer Andre Hummel auf Shelbourne Suzuki 600 wurden Neunte. Für das Schwedische Gespann Lundberg/Andersson kam das Aus ebenfalls aufgrund technischer Probleme bereits in Runde 3.

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Die Stimmen des Rennens:

Endeveld/Remme – Platz 1 bei den F1
„Wir haben heute natürlich ein bisschen Glück gehabt. Aber es ist schade für Milan. Für uns lief es gut, wir sind schneller gefahren als gestern aber so sehr zufrieden bin ich noch nicht ganz,“ resümierte Kees Endeveld. „Am Beginn ist Milan weggefahren, dann haben wir seinen Ausfall gesehen, eine Kette war glaub ich gebrochen und dann haben wir versucht einfach alles sicher nach Hause zu bringen. Dies ist hier eine schöne Strecke. Es gibt Leute, die sagen sie sei gefährlich, aber ich hab hier Spass gehabt und ich bin froh, dass wir hier fahren konnten.“

Baert/Mahl – Platz 2 bei den F1
„Der Start war gut, wir lagen auf drei. Dann habe ich nachgelassen. Ich habe sofort gemerkt, dass die Reifen nicht so waren wie gestern. Das war meine Schuld,“ so Fahrer Chris Baert. „Jeder hatte neue Reifen montiert, ich nicht. Ich bin mit meinen alten gefahren und diese Entscheidung von mir war nicht gut. Dafür habe ich im ganzen Rennen Gas zurücknehmen müssen. Heute war ich nicht so schnell wie gestern. Aber dafür das wir den zweiten Platz machen konnten, bin ich zufrieden,“ Baert weiter und sparte nicht mit lobenden Worten für seine Beifahrerin. „Ronja hat einen guten Job gemacht. Ich habe Vertrauen zu ihr und bin mit ihr sehr zufrieden.“

Bereuter/Marklin – Platz 3 bei den F1
„Supergeiles Rennen. Wir sind im Grunde genommen das ganze Rennen hinter Chris gewesen und in der letzten Kurve voll offen stehen lasse, die schnelle rechts durch und dann mit Siebentausendstel dann Dritter geworden, dass ist natürlich ärgerlich,“ erklärte Valentin Marklin. „Der knappe Rückstand ärgert mich, aber es hat super Spass gemacht und im nächsten Rennen kommt der Transponder weiter nach vorne.“

Spendal/Hill – ausgeschieden – F1
„Wir hatten ein kleines technisches Problem,“ erklärte Beifahrer Peter Hill und zeigte auf die ausgebaute, gerissene Kette. „Die gebrochene Kette beschädigte die Wasserpumpe und somit fielen wir aus. Für Kees ist dies gut, er hat aber auch ein schnelles Gespann und einen guten Beifahrer,“ so Hill weiter und schickte dem Sieger seine Glückwünsche.

Rösinger/Werner – Platz 1 bei den F2
„Der Start verlief nicht so gut wir hatten technische Probleme. Ich kam als letzter weg, das ist auch eine neue Erfahrung,“ resümierte Eckhart Rösinger. „Wir haben dann nach dem Start resetet und dann von hinten das Feld aufgeholt. Lief eigentlich gut. Dann habe ich die zwei da vorn gesehen und wir sind auf sie aufgelaufen und dann haben die beiden zugelegt. Die Reifenvariante ist jedoch nicht für die WM empfehlbar, das haben wir aussortiert und jetzt schauen wir nochmal nach den Rundenzeiten.“

Knapton/Roick – Platz 2 bei den F2 (aufgrund Zeitstrafe)
„Wir hatten einen recht guten Start und waren kurzzeitig mal auf eins,“ so Enrico Roick „Dann kam Milan durch und eine Kurve später Kees und dann waren wir zwei Runden vor Enrico Wirth. Der kam aber zügig ran und hat uns überholt. Wir konnten uns aber immer gut ranhalten. Dann kam uns eine Überrundung dazwischen, was wieder kostete und in der letzten Runde hatten die beiden einen kleinen Fahrfehler und wir sind dadurch wieder ran gekommen. Wir waren beim Anbremsen daneben, aber Enrico konnte das nicht sehen und dort haben wir uns kurz berührt, das war kurz vor der gelben Flagge,“ berichtete Knaptons Beifahrer aus seiner Sicht. „Dann ist Enrico durch und wir haben das genutzt und sind durch, er konnte gegenhalten weil er einen kürzeren Weg hatte, aber beim raus beschleunigen konnten wir vorbeigehen.“

Wirth/Uhlig – Platz 3 bei den F2 (aufgrund Zeitstrafe)
„Es war beinhart heut über die Rundendistanz. Wir waren gut vorbereitet und haben den Start etwas bessern hinbekommen als gestern, aber immer noch nicht perfekt. Waren gleich an zweiter Stelle in der F2-Wertung. Konnten sofort unseren Rhythmus finden und Ken Knapton in der zweiten Runde attackieren und an ihm vorbei gehen. Wir konnten über das ganze Rennen unseren Platz mit einem knappen Abstand ganz gut verwalten. Es war wirklich eng die ganze Zeit,“ berichtete Enrico Wirth nach dem Rennen. „In den letzten Runden hat dann der Grip von den Reifen extrem nachgelassen und waren mächtig am schmieren in beiden Kurven und dann hat er es geschafft in der allerletzten Runde in Schlagdistanz zu kommen und tatsächlich auch zu überholen bevor es aus Start-Ziel geht. Dort konnten wir zwar nochmal kurz gegen halten, aber er konnte den Rechtsknick mit mehr Schwung nehmen und dann haben wir das Ding mit Zweizehntel Rückstand verloren. Schon ärgerlich. Wir hatten dieses Wochenende die schnellste F2-Zeit im Training und konnten auch schon den zweiten Lauf gewinnen und hätten uns sicher über einen weiteren Sieg gefreut. Aber so ist es im Rennsport, es war ein sehr gelungenes Wochenende und es kann so weitergehen.“

 

Text und Fotos: Doreen Müller

 

 

 

3 thoughts on “Sidecar Trophy Rijeka: Endeveld/Remme siegen im Hauptrennen Leave a comment

  1. In Schleiz sind wir wieder dabei (In Orginalbesetzung). Freuen uns schon wie Bolle Euch alle mal wieder zu sehen. Hoffentlich können wir alles geschehene ausblenden wenn wir aus der Boxengasse nach nunmehr 21 Monaten wieder gemeinsam auf 3 Rädern auf die Strecke fahren….

    Gruß an alle,
    Rainer und Tanja vom RCS-Racing Team

  2. Hallöchen Doreen!
    Vielen Dank für den schönen Bericht.
    Aber mein Beifahrer heisst Andre‘ Hummel und meine Shelbourne Suzuki hat 600 cc.
    Nicht das da noch jemand auf komische Gedanken kommt! 😉
    Bis denne in Schleiz….
    De Maggus….

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