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Teamportrait Lundberg/Andersson „Vater und Sohn als perfektes Team“

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Von all den Teams in der Internationalen Sidecar Trophy haben diese Teilnehmer wohl die weitesten Anfahrtswege. Die Rede ist von Thomas Lundberg und Mikael Andersson. Ob zu den deutschen Austragungsorten oder ins weitentfernte Rijeka/Kroatien, kein Weg war den Schweden 2016 zu weit, um sich mit ihren Kontrahenten messen zu können. Unsere heutige Teamvorstellung zeigt, wie viele Gemeinsamkeiten Vater und Sohn in Sachen Rennsport wirklich haben:

Team: Sidecar Racing Team 99 Schweden

Fahrer: Thomas Andersson Lundberg, 52 Jahre aus Skara / Schweden
Beifahrer: Mikael Andersson, 29 Jahre aus Skara / Schweden

Womit war Eure erste Rennsporterfahrung?
Thomas: „Das war 1975 auf einer Kawasaki 900, ich war elf Jahre alt und fuhr mit einem Onkel zum ersten Mal über 200km/h!“
Mikael: „Ich war zwei Jahre alt als ich das erste Mal in einem Beiwagen sass.“

Seid wie viel Jahren seit Ihr zwei bereits im Rennsport aktiv?
Thomas: „Von 1987 bis 2005 fuhr ich Speedway in der schwedischen Meisterschaft. Vier Jahre danach begann ich mit Road Racing im Classic-Bereich, fuhr 2011 ein K1, 2012 bis 2015 ein K3-Gespann und wechselte im vergangenen Jahr mit einem modernen Gespann in die Internationale Sidecar Trophy.“
Mikael: „2011 startete ich als Beifahrer im Classicbereich in Schweden auf einer Triumph Bonneville 1968 K1 und wurde dort Dritter im Schwedencup. Ein Jahr später startete ich auf einer Schmidt Suzuki GS 1000cc, Baujahr 1978 im KLAMO Sidecar Cup in Deutschland, belegte wieder den dritten Platz und den ersten Platz bei der Classic Weltmeisterschaft in Schleiz. 2013 gewannen wir schliesslich den KLAMO Sidecar Cup und 2014 die schwedische Classic Meisterschaft mit einer Windle Suzuki 1000cc von 1978. 2015 triumphierten wir erneut in Schleiz. Seid 2016 bin ich nun als Beifahrer auf einer Baker Suzuki F1 in der Internationalen Sidecar Trophy dabei.“

Warum und wie seid Ihr denn zu den Seitenwagen gekommen?
Thomas: „Ich mochte schon immer Motorräder mit Beiwagen! Mein erstes Seitenwagen-Rennen sah ich 1968 in Anderstorp in Schweden.“
Mikael: „Ich war immer mit meinem Vater unterwegs als er Speedway gefahren ist. Zu der Zeit war ich sein Mechaniker. Mein Vater war es auch, der sich im Winter 2010 ein Triumph-Gespann kaufte und mich fragte ob ich jemanden kennen würde, der sein Beifahrer sein könnte und ich sagte zu ihm: “ Nein, das weiss ich nicht, aber ich könnte es versuchen“ …und er sagte: „okay“; das ist es, wie ich zu diesem Sport kam.“

Was war bisher Euer grösster Triumph?
Mikael & Thomas: „Der grösste Sieg war der erste Platz in der Classic-Weltmeisterschaft 2012 in Schleiz, die grösste Erfahrung hingegen der dritte Platz auf dem Red Bull Ring 2016 im Rahmen der Sidecar Trophy.“

Wenn Ihr Euch zurück erinnert, was würdet Ihr sagen war das spannendste Motorsport-Ereignis bisher?
Mikael: „Für mich war das 2013 in Schleiz zum Sparkassen-Classic-GP, als ich in der ersten Runde aus dem Gespann fiel und wir somit zwischenzeitlich auf dem 12-13 Platz lagen, das Rennen jedoch als Dritter noch beenden konnten. Das war das Rennen mit dem grössten Nervenkitzel bisher.“
Thomas: „Das stimmt. Ich verpasste damals in Schleiz die letzte Kurve und Mikael fiel heraus. Als er aufgestanden war, fragte ich ihn ob er okay ist und wir weitermachen wollen, schliesslich konnten wir in den verbleibenden fünf Runden aufholen.“

Mit welchem Gespann (Typ, Motor,… ) geht Ihr 2017 an den Start?
Mikael: „Mit einer Baker Suzuki F1 in der Internationalen Sidecar Trophy.“

Gibt es eine Strecke, die Dir/Euch nicht so liegt? Erklärt uns warum…
Mikael: „Den Red Bull Ring mag ich sehr, es ist für Beifahrer eine sehr schöne Strecke. Wo ich mich hingegen nicht wohl fühle ist in Frohburg. Der Kurs ist sehr gefährlich, es gibt nicht viele Sicherheitszonen und es ist eine sehr schnelle Strecke. Ich mag zwar die Geschwindigkeit, aber ich möchte auch sicher Rennen fahren.“
Thomas: „Auch da sind wir uns fast einig! Red Bull war grossartig, aber mein Favorit ist Schleiz, denn hier liegt soviel Renngeschichte in der Luft. Ich finde allerdings Frohburg auch nicht so gut, es ist sehr schnell aber gefährlich!“

Welche Stärken machen Dich und Deinen Fahrer/Beifahrer aus?
Mikael: „Mein Fahrer ist mein Vater. Ich vertraue zu 100 Prozent dem was er tut, er hat die Erfahrung auf dem Bike und er brachte mir ebenfalls das Fahren bei. Wir sind das perfekte Team, weil wir Vater und Sohn sind!“
Thomas: „Ich habe den vollsten Respekt für Mikael als Beifahrer und als Sohn. Ich weiss, dass er seine Arbeit macht!“

Was können Eure Kontrahenten 2017 von Euch erwarten?
Mikael: „Unser Ziel ist es herauszufinden, ob wir besser sein können. 2017 ist unser zweites Jahr mit einem modernen F1-Gespann.“
Thomas: „Wir möchten bessere Resultate erreichen und mehr Podiumsplatzierungen einfahren, müssen aber anderseits auch noch weiterhin unser neues Bike kennenlernen.“

Ihr wollt wissen, wie es in der vergangenen Saison bei den Teams lief? Mehr zur Sidecar Trophy findet Ihr HIER.

Text und Fotos: Doreen Müller

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