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Sidecar Trophy Most: Bereuter/Marklin drängen sich zwischen WM-Starter

Bei spürbar wärmeren Temperaturen ging es nach dem Zusatztraining am Freitag, heute für die restlichen Teilnehmer der Internationalen Sidecar Trophy in die Trainings- und Qualifying-Sessions zum 3. Lauf in Most. Von Beginn an zeigten sich die Gaststarter aus der WM dabei deutlich gestärkt und führten die Zeitenliste an. Im letzten Qualifying konnte sich jedoch ein schnelles 1000er Gespann noch zwischen die Spitzengespanne schieben.
Am Morgen stand zunächst das Freie Training über 20 Minuten auf dem Tagesplan. Dies nutzte nicht jedes Gespann ausgiebig.  Peter Kimeswenger und Jens Lehnertz konnten jedoch schon am Morgen die schnellste Rundenzeit auf den Asphalt bringen, mit 1:49.817 hielt die Gaststarter die einzige 49er Rundenzeit. Nach einer mehrstündigen Pause ging es gegen 14:09 Uhr schließlich in die erste von zwei Qualifikationssitzungen. Bereits zu Beginn der Session sorgte eine Kollision von Medek/Rozenekova und Gloeden/Zimmermann für Aufsehen. Dem schnellen Tschechen versagte die Bremse und so blieb Medek keine andere Linie, als die von Günter Gloeden. Beide 600er Gespanne stießen zusammen, dabei wurde die Schwinge des deutschen F2-Gespannes arg in Mitleidenschaft gezogen. Das vorzeitige aus für Gloeden/Zimmermann. Auch Medek/Rozenekova konnten somit keine gezeitete Runden aufbringen.

Das Geschehen ging jedoch weiter. Runde für Runde brachten die Trophy-Teilnemer die ersten schnellen Runden zu Stande. Allen voran nach wie vor Kimeswenger/Lehnertz gefolgt von Günther Bachmaier und Manfred Yeti Wechselberger mit 0,543 Sekunden Rückstand auf den Führenden. Bei weiterhin steigenden Temperaturen kamen die Teams leicht ins Rutschen auf der 4,212 km langen Strecke, jedoch konnten alle sicher sitzen bleiben.

Als letzter Programmpunkt des Tages stand schließlich das zweite Qualifying der Seitenwagen auf dem Plan. Auch hier hatten Kimeswenger/Lehnertz und Bachmaier/Wechselberger die Nase vorn. In der fünften Runde schoben sich jedoch Felix Bereuter und Valentin Marklin an den MSV Schwanenstadt-Startern vorbei auf Startposition 2. Um ganze 3,4 Sekunden verbesserte sich das schweizerisch-deutsche Duo an Nachmittag. Bachmaier/Wechselberger blieb somit Startplatz 3. Auf dem vierten Rang folgten Enrico Wirth und Ronny Uhlig, denen keine weitere Steigerung gelang. Die Zeit des ersten Qualifyings reichte hier jedoch aus, um sich deutlich vor Knapton/Roick zu platzieren. Die zweite Startreihe komplettierten die Niederländer Van Kampen/Bouius.

Dem Schweizer Duo Schafter/Graber gelang hingegen am Nachmittag nochmal eine deutliche Steigerung von mehr als einer Sekunde, aufgrund eines Fahrfehlers nach einem Verbremser zu Ende Start-Ziel, bei dem Schafter entgegen der Fahrtrichtung auf die Strecke zurück kehrte, wurde den beiden die schnellen Quali-Zeiten gestrichen und Schafter/Graber auf den letzten Startplatz verwiesen.

Stimmen aus dem Qualifying:

Peter Kimeswenger (F2-Klasse, Gaststarter, P1)
„Für uns hat diese Veranstaltung einfach sehr gut reingepasst und wir bedanken uns bei der Sidecar Trophy, dass sie Platz für uns haben! Für uns ist es nur ein Training, dass genau zwischen zwei WM-Läufe reinfällt und wir wollen hier hauptsächlich noch ein paar technische Probleme ausmerzen, die wir beim letzten Lauf hatten. Wir hoffen in zwei Wochen am Pannoniaring all dss im Griff zu haben und wir uns dort entsprechend zeigen können. Natürlich ist der Ehrgeiz beim Rennen immer da, aber als Gaststarter ist es uns auch wichtig vorsichtig zu sein und Rücksicht zu nehmen auf die Teams, die das ganze Jahr in der Serie fahren. Es sollen alle Spaß haben, wir werden unser Training absolvieren, aber nicht um jeden Preis!“

Felix Bereuter (F1-Klasse, P2)
„Die Strecke passt mir einfach gut, mit dem Reifen haben wir ebenfalls etwas gemacht und somit lief es im zweiten Qualifying für uns heute ganz gut. Ich bin absolut zufrieden mit dem Ergebnis, besser kann es gar nicht werden. Am Start müssen wir schauen, dass wir nicht zu viel verlieren, denn ich bin eher etwas vorsichtig in der ersten Schikane und da muss ich schauen, dass ich flott durchfahre und nicht zu viele Teams an mir vorbei ziehen. Einen Wunsch hätte ich aber noch: Kein Regen!“

Manfred Wechselberger & Günther Bachmaier (F2-Klasse, Gaststarter, P3)
„Wir haben jetzt im Qualifying geschaut mit welcher Tankfüllung wir hinkommen, das war für uns die beste Möglichkeit dies im zweiten Quali zu testen, da wir mit unserer Rundenzeit an sich zufrieden waren. Wenn wir uns jetzt die Zeitenliste anschauen, dann ist es nicht so schlecht. Die alten Reifen haben jetzt ganz schön nachgelassen und da waren wir auch nicht mehr ganz so schnell. Unser Hauptgrund hier an diesem Wochenende zu fahren, ist Yetis verheilende Verletzung. Wir wollten schauen ob es halbwegs mit dem Fuß passt und inwiefern Yeti belastbar ist. Das geht schon ganz gut, auch wenn es noch nicht so 100 Prozent ist. Es ist noch viel Flüssigkeit drin! Es ist hier schon eine Arbeiterstrecke, wie Pannonia, wo man viel den Fuß auch braucht.“

Enrico Roick (F2-Klasse, P5)
„Die Strecke ist sehr rutschig, wie wir festgestellt haben: Die Zeiten sind noch ausbaufähig und wir werden sehen wie es morgen im Rennen läuft. Es soll laut Voraussage ja regnen, morgens gleich und ich hoffe eigentlich auch auf Regen und das es auch länger regnet!“

Markus Heck (F2-Klasse, P11)
„Nachdem wir in Rijeka zwei Motoren eingebüßt haben, hatten wir das Glück dass uns Eckart Rösinger aus der Patsche geholfen hat und uns mit einem Leih-Motor für Most unterstützt hat. Dafür haben wir uns bereits Freitagnacht um die Ohren geschlagen, bis der Motor eingebaut war. Nun ereilte uns jedoch im Qualifying gleich der nächste Unglücksfall: ein Radlagerschaden an der Hinterachse. Doch in der Sidecar Trophy ist eben das Schöne, dass hier Jeder Jedem hilft und wir werden somit auch diesen Abend wieder damit verbringen das Gespann zu reparieren und können somit hoffentlich Morgen am Rennen teilnehmen.“

Die Ergebnisse aus den Q1 + Q2:

Text und Fotos: Doreen Müller

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