Finaler Sidecar-Report aus Oschersleben: die „Trophy“ geht in die Niederlande…
(….) Bereits vom Start weg sah es gut aus für Artiola/Arokivi! Die Finnen setzten sich auf dem nassen Untergrund rasch vom übrigen Starterfeld ab und wurden erst zur Rennhälfte durch zu überrundende Gespanne eingebremst. Dennoch blieben ihnen die Kontrahenten nah auf den Fersen. Das Sidecar Norwy Team versuchte Meter gut zu machen, kam aber nicht dicht genug an Markku Artiola heran. Dahinter balgten sich Dombernowsky/Rekola mit Baert/Mahl und Titelanwärter Van Kampen/Bouius um die Vorherrschaft und den letzten Platz auf dem Siegertreppchen.
Auch Enrico Wirth und Ronny Uhlig machten gleich mehrere Positionen gut und lagen schon nach dem Start auf dem sechsten Gesamtrang. Ken Knapton und Enrico Roick gerieten indes anfänglich immer wieder unter Bedrängnis von Norbert und Sören Kirst. Im Mittelfeld waren ebenfalls mehrere Zweikämpfe zu beobachten. Das Hauptaugenmerk richtete sich in diesem Rennen auf den Meisterschaftskampf zwischen Knapton/Roick und Wirth/Uhlig, denn an der Spitze eilte Artiola immer weiter davon.
Bei nachlassendem Grip nutzte Ken Knapton schnell die sich auftuende Lücke und versuchte so in der Hasseröder-Kurve an seinen Kontrahenten vorbeizugehen. Doch der Ascherslebener Enrico Wirth hielt dagegen und gab seinen Meisterschaftssiegeswunsch nicht so einfach her! Ken Knapton musste mehrfach versuchen an dem Yamaha-Gespann vorbeizukommen. Indes kamen Kirst/Kirst immer näher und mischten sich schließlich mit ein. Zwei Runden vor Schluß versuchte Ken Knapton daher den Sack zuzumachen und passierte Enrico Wirth. Auch das Vater-Sohn-Duo Kirst konnte ihm noch durchschlüpfen und schnappte Wirth/Uhlig wichtige Meisterschaftspunkte vor der Nase weg.
Wie es sich abzeichnete gewannen Artiola/Arokivi das erste Sonntagsrennen unter noch feuchten Streckenbedingungen. Johnson/Ellwood holten sich Platz 2 und damit den Sieg in der Trophy 600 Wertung. Dombernowsky/Rekola kletterten auf Platz 2 bei den 1000, in der F2 Kategorie freuten sich Knapton/Roick über 20 Punkte und den zweiten Platz. Das Treppchen komplettierten am Morgen bei den F1 Chris Baert und Ronja Mahl und in der Trophy 600 Norbert und Sören Kirst.
Enrico Wirth und Ronny Uhlig fuhren als Gesamtsiebter über die Ziellinie und erhielten so die Punkte für den vierten Platz in der Trophy 600-Wertung. Damit war die Meisterschaft durch, denn 30 Punkte gab es im zweiten Rennen des Tages nicht mehr zu holen.
Anders sah es hingegen im Kampf um den Meistertitel bei der Trophy 1000 aus. Auch im zweiten Rennen hatten Thomas Lundberg und Mikael Andersson noch rechnerische Chancen sich den Gesamtsieg zu holen. Das schwedische Vater-Sohn-Duo dominierte in diesem Jahr klar die erste Saisonhälfte mussten jedoch im weiteren Verlauf einige Probleme wegstecken. Eine Leidprüfung, die wohl in dieser Saison die Titelfavoriten beider Kategorien ereilte! Am Anfang des Jahres nicht zu schlagen, bremsten gleich mehrere technische Defekte Team Wirth/Uhlig aus. Doch für den Nachmittag hatten, trotz verlorener Meisterschaft, die Vizemeister ein klares Ziel verkündet …
Categories
Aktuelle News Sidecar Trophy, Seitenwagen, Sidecar, Sidecar Trophy