Sidecar WM Sachsenring: Am kommenden Wochenende geht es wieder rund!
Am kommenden Wochenende ist es endlich wieder soweit. Jahrelang trugen die Seitenwagen ihre Weltmeisterschaftsläufe auf dem Sachsenring aus, jetzt gibt es 2018 ein Wiedersehen mit den Dreiradakrobaten im Rahmen der ADAC Sachsenring Classic.
1927 fand das erste Rennen auf dem damaligen 8,7 km langen Kurs statt, der später den Namen „Sachsenring“ erhielt. Als 1990 die Wiedervereinigung folgte, wurden die hautnahen Rennen durch Hohenstein-Ernstthal als zu gefährlich eingestuft und schließlich 1995 eine noch nicht permanent verfügbare, verkürzte Rennstrecke außerorts errichtet. Der Kurs erhielt mit dem Umbau 2001 sein finales Layout entgegen den Uhrzeigersinn und wurde die folgenden Jahre für seine Atmosphäre und seine großen Zuschauerströme bekannt und schon damals stellten die Seitenwagen ein besonderes Highlight an jedem Grandprix-Wochenende dar. Nun kehrt die Sidecar World Championship an einen ihrer früheren Austragungsorte zurück!
Bereits während ihrer letzten Station am Slovakiaring sorgten die Gespanne für eine beeindruckende Rennsportshow, auch für das kommende Wochenende wird einiges an Spannung erwartet!
Während des Hauptrennens kämpften die vier Top-Teams über die volle Distanz um die Podestplätze! Tim Reeves und Mark Wilkes holten sich schließlich spektakulär ihren nächsten Sieg auf ihrer Adolf RS 600. Das Duo kommt somit mit der WM-Führung im Gepäck an den Sachsenring und führt mit 70 Punkten. Als Zweitplatzierte in der Weltmeisterschaft liegen Pekka Paivarinta und Jussi Veravainen dicht hinter den Briten. Paivarinta/Veravainen konnten am Slovakiaring bereits Siegesluft schnuppern, nachdem ihnen der Sieg im Sprintlauf gelang.
Die amtierenden Sidecarchampions Ben und Tom Birchall liegen indes derzeit auf Rang 3 der Gesamtwertung. Sie wollen auf dem Sachsenring wieder ganz an die Spitze zurück kehren und hoffen auf ein gutes Wochenende, nachdem elektrische Probleme sie in der Slowakei zurück warfen. Das Schweizer Duo Lukas Wyssen und Thomas Hofer finden sich derweil auf Platz 4 wieder, gefolgt von der britischen Paarung Alan Founds und Tom Christie, welche ebenfalls ein gutes Wochenende beim letzten WM-Lauf erlebten und dort den dritten Platz im Sprintlauf einheimsten. Im Goldrennen mussten sie sich anschließend mit Wyssen/Hofer in einem harten Duell auseinandersetzten und kamen als Sechste ins Ziel.
Auch Bennie Streuer und Kevin Rousseau befanden sich beim Hauptrennen auf dem Slovakiaring in vorderster Front und schienen damit nach ihrem Aus in Le Mans mehr als zufrieden, sie stehen derzeit auf Gesamtrang 6 in der WM-Wertung vor dem Slovenen Janez Remse und seinem irischen Beifahrer Eamon Mullholand.
Komplett neu wird der Sachsenring indes für die WM-Rookies Sam und Adam Christie. Mit konstanten Qualifyfing-Ergebnissen und soliden Rennresultaten ließ das Duo bei der Konkurrenz aufhorchen, leider sorgte ein technischer Defekt jüngst für den Ausfall beim letzten WM-Lauf.
Mit zufriedenen Gesichtern kehrten indes Peter Kimeswenger und Jens Lehnertz aus der Slowakei zurück. Das Sidecar Racing Team mit der Startnummer 11 konnte sich im Sprint- und Hauptrennen gegen ihre Kontrahenten durchsetzen und wurde zweimal mit Platz 7 belohnt, mit 18 WM-Punkten mehr auf dem Konto reist das Duo motiviert an den Sachsenring und hofft dort auf ebenso gute Resultate.
Auch Tassilo Gall und Sophie Sattelberger konnten sich einige WM-Punkte einsammeln, für den Sprintlauf gab es mit Platz 12 vier WM-Zähler, im Hauptrennen winkten für Platz 9 sieben WM-Punkte und auch am kommenden Wochenende hofft das Duo darauf vor den heimischen Fans möglichst weit nach vorn zu kommen.
Der Sachsenring ist gleichzeitig der Auftakt, für zwei spannenden Sidecar WM-Wochen, denn nach dem Sprintrennen (12 Runden) am Samstag und dem Hauptrennen über 19 Runden am Sonntag, geht es für den Tross direkt weiter zum nächsten Lauf nach Ungarn!
Text: Doreen Müller-Uhlig
Foto: FIM Sidecar World Championship // Mark Walters
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