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Sidecar WM Sachsenring: Reeves/Wilkes blieben im Sprint uneinholbar

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Auch das erste Rennen der Sidecar World Championship auf dem Sachsenring wurde eine nasse Angelegenheit. Bereits in den beiden Qualifyings mussten die Seitenwagen-Piloten mit regnerischen Wetterbedingungen Vorlieb nehmen und schauen mit welchen Reifen sie am besten auf dem anspruchsvollen Kurs zu Recht kamen. Für das Sprintrennen war ebenfalls keine Verbesserung in Sicht, einzig der Sprühregen stellte sich zwischenzeitlich ein, so dass 14 Gespanne trocken in die Startaufstellung rollen konnten.

Pekka Paivarinta und Jussi Veravainen erlebten einen sauberen Start und versuchten sofort die Nase vorn zu halten, doch von außen hielten die Polesetter Reeves/Wilkes gegen und konnten sich somit von Beginn an, an die Spitze setzen. Von dem Moment an war das britische Duo dort auch nicht mehr weg zu bekommen. Paivarinta/Veravainen blieben zwar dicht an ihren Kontrahenten dran und peitschten Reeves/Wilkes zu immer schnelleren Rundenzeiten an, an ein Vorbeikommen war an diesem Tag jedoch nicht zu denken.

Auch Ben und Tom Birchall hatten gegen die an der Spitze davon eilenden Kontrahenten auf dem Sachsenring keine Chance, Runde für Runde wurde der Rückstand zur Spitze größer. Bei Zieleinlauf standen ganze 21 Sekunden auf der Uhr, zwar reichte es für die Gebrüder zu Platz 3, zufrieden schienen die letztjährigen Sidecar Champions damit jedoch nicht. Ebenso nahm das Rennen für Scott Lawrie und Michael Fairhurst kein glückliches Ende.

Das Duo war zunächst vom Start weg gut bei der Musik dabei, zwar lagen sie anfänglich auf Rang 6, arbeiteten sich jedoch immer weiter in Richtung Birchall/Birchall und holten sich zunächst Blackstock/Rosney und dann Wyssen/Hofer. Zur Rennhälfte hatten Lawrie/Fairhurst die Drittplatzierten im Blick. Auch wenn auf den letzten Metern an ein Vorbeikommen nicht mehr zu denken war, hätte der 4 Platz in der Seitenwagen WM ein gutes Resultat für den Schotten dargestellt. Die Defekthexe ereilte das Duo schließlich in der letzten Kurve wenige Meter vor Start-Ziel. Ein elektronischer Defekt soll letztlich für den Ausfall zuständig gewesen sein.

Platz 4 ging damit an Sam und Adam Christie, die bereits im Qualifying als Rookies respektable Rundenzeiten fuhren und sich in einem engen Mittelfeld gegen Lewis Blackstock und Patrick Rosney zur Wehr setzen konnten. Blackstock/Rosney hatten indes in der letzten Renndistanz mit Bennie Streuer alle Hände voll zu tun, allerdings überquerten die Briten vor den Kawasaki-Piloten die Start-Ziel-Linie und wurden damit Fünfter.

Bennie Streuer und Kevin Rousseau sammelten die Punkte für Rang 6, gefolgt von Remse/Mullholand auf 7. Lukas Wyssen und Tom Hofer kamen hingegen beim Start sehr gut vom Fleck weg und machten einige Plätze gut. Schließlich fiel Wyssen auf Rang 8 zurück, nachdem sich das positive Gefühl für sein Gespann auf regennasser Strecke nicht bis ins Ziel übertragen konnte. Alan Founds und Tom Christie komplettierten schließlich die Top Ten.

Jakob Rutz und Marcel Fries wurden 12., Eero Pärm und Mairon Meius 13. Das deutsche Duo Tassilo Gall und Sophie Sattelberger lieferten sich zunächst einen sehenswerten Dreikampf mit Pärm/Meius und Kimeswenger/Lehnertz. Bei letzteren lief das Gespann ebenfalls nicht ganz rund, ein technisches Problem ließ Peter Kimeswenger vom Gas gehen, um keinen Ausfall zu riskieren.

Tassilo Gall nutzte jedoch die Gunst der Stunde und versuchte mehrfach sein Gespann neben seine Kontrahenten zu stellen, kam anfänglich jedoch nicht vorbei. Drei Runden vor Schluß schafften es Gall/Sattelberger an dem österreichisch-deutschen Duo vorbei und belohnten sich selbst mit Platz 12. Peter Kimeswenger und Jens Lehnertz blieb damit nur das Schlußlicht und die anschließende Fehlersuche, um im Hauptrennen am Sonntag auf einer besseren Position ins Ziel zu kommen.

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Die Stimmen aus dem Fahrerlager

Mark Wilkes (Carl Cox Motorsport) – Platz 1
„Für mich ist es das erste Mal hier auf dem Sachsenring, Tim hatte schon vor ein paar Jahren hier Erfahrungen sammeln können aber letztlich ist es nun für alle etwas anderes in dieser Meisterschaft. Es hat nicht viel gedauert sich anzupassen, es ging viel links herum. Im Nassen ist es für mich als Beifahrer nicht so schwierig, man arbeitet nicht so viel wie als wenn es trocken wäre, sondern man versucht hauptsächlich Druck aufs Hinterrad zu bekommen, für den Fall dass, das Gespann hoch kommt. Ich habe es auch genossen, auch wenn mir jetzt schon etwas kalt ist und ich ganz nass bin. Für die Zuschauer wäre morgen ein trockenes Rennen sicher schöner und für mich wäre es auch noch einmal eine Herausforderung mehr.“

Pekka Paivarinta (44-Racing) – Platz 2
„Auf diese Strecke zurück zu kommen, ist keine einfache Aufgabe gewesen und Tim war heute wirklich schnell. Es war kein einfaches Rennen, ich habe versucht dran zu bleiben. Vor allem wollte ich keinen Unfall bauen, ich habe die ganze Zeit daran gedacht keinen Crash zu haben. Ich weiß nicht was das Wetter morgen macht, ob es regnet oder trocken bleibt oder ob wir morgen noch einmal mehr pushen werden. Das müssen wir sehen. Es ist wichtig Punkte mitzunehmen und gut ins Ziel zu kommen.“

Ben Birchall (Birchall Racing) – Platz 3
„Das Rennen war ganz okay, aber wir hatten heute so unsere Probleme und müssen nun schauen was wir bis Morgen verändern können, damit es für uns besser ausgeht. Hoffentlich ist es morgen trocken und wir können zeigen was wir drauf haben. Wir haben heute unser bestes gegeben und wertvolle Punkte mitnehmen können, schauen wir mal wie es Morgen läuft. Wir wollen uns nun ganz auf Morgen konzentrieren.“

 

 

Text und Fotos: Doreen Müller-Uhlig

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