Sidecar WM Pannoniaring: Goldener Sieg für finnisches Duo
Auch der Sonntag schien auf dem Pannoniaring ein wundervolle Renntag zu werden, denn nahezu perfektes Wetter begrüßte die Teams der FIM Sidecar World Championship in Ungarn. Nachdem am Vortag Tim Reeves und Mark Wilkes sich den Sieg im Sprintrennen schnappen konnten, ging das Hauptrennen zu Gunsten des finnischen Duos Pävärinta/Veräväinen aus.
Zunächst setzten sich bereits wie am Vortag Tim Reeves und Mark Wilkes nach dem Start direkt an die Spitze. Auch Ben und Tom Birchall nahmen direkt die Verfolgung auf, neben ihnen Pekka Pävärinta und Jussi Veräväinen auf ihrer LCR Honda. Mit etwas Abstand zum Top-Trio sah man Lewis Blackstock und Patrick Rosney, sowie Bennie Streuer und Kevin Rousseau auf fünf liegend durch die erste Runde kommen, diese hatten bereits ebenfalls einen Vorsprung zu Sam und Adam Christie, sowie Remse/Mulholland, Wyssen/Hofer und Grabmüller/Lavorel aufgebaut.
Doch bereits die zweite Runde brachte eine Änderung in der Spitzengruppe, die Brüder Birchall rollten in die Box – ein technischer Defekt hat die LCR Yamaha der Briten ereilt. Das bedeute schmerzhafte null Punkte für das Duo, die damit weiter den Anschluß in der WM-Führung zu Reeves/Wilkes verloren! Währenddessen machten Grabmüller/Lavorel einen Platz gut und fanden sich direkt hinter Janez Remse und Eamon Mulholland wieder.
Sowohl an der Spitze als auch im Mittelfeld entbrannte in den folgenden Runden hitzige Kämpfe. Während sich Reeves/Wilkes mit Pävärinta/Veräväinen im Duell befanden, ging es auch zwischen Streuer/Rousseau und Blackstock/Rosney gut zur Sache. Auch die Christie Brüder und Remse/Mulholland, Wyssen/Hoffer und Grabmüller/Lavorel wechselnden im Plätzekampf mehrfach überall auf der Strecke ihre Positionen. Durch einen Dreher von Grabmüller/Lavorel fielen die Delta-Racer schließlich weiter ins Feld zurück und mussten sich anschließend wieder nach vorn kämpfen.
Auch bei den in Führung liegendes Duos blieb es weiter interessant. Reeves/Wilkes und Päivärinta/Veräväinen ließen kaum Luft zwischen einander. In der siebten Runde kamen die Finnen mit einem gewagten Manöver an den Sprintsiegern vorbei, Tim Reeves versuchte zu kontern, verschätze sich jedoch und geriet abseits der Strecke. Fahrer und Beifahrer hatten anschließend ihre Mühe das Gespann wieder zurück auf die Strecke zu bringen, dies warf sie jedoch weit zurück ans Ende des Fahrerfeldes.
Ein stolzer Pekka Pävärinta mit einem zufriedenen Jussi Veräväinen überquerten somit als Sieger des Hauptrennens die Start-Ziel-Linie. Der Kampf um Platz zwei und drei war indes nicht so schnell entschieden, denn Bennie Streuer mit Kevin Rousseau und Lewis Blackstock mit Patrick Rosney wechselten sich im Podiumsduell ab. Bennie Streuer und Kevin Rousseau hatten letztlich die Nase vorn und wurden zweite, Blackstock/Rosney konnten sich indes mit Platz drei über ihren ersten Podestplatz in der Weltmeisterschaft freuen.
Lukas Wyssen und Thomas Hofer fochten ebenfalls harte Kämpfe aus, ihre Mühen wurden mit Platz vier belohnt. Sam und Adam Christie holten sich mit einem wohl verdienten fünften Platz ihr nächstes Top-Resultat, vor Remse/Mullholand (6.), Grabmüller/Lavorel (7.), Rutz/Fries (8.) und Kimeswenger/Lehnertz (9.). Tim Reeves und Mark Wilkes kamen nach ihrem unfreiwilligen Ausflug auf Platz 10 ins Ziel, definitiv nicht das Ergebnis, was sich das Duo vorgestellt hatte, jedoch verhalfen die Punkte zur Schadensbegrenzung und den Erhalt der Meisterschaftsführung.
Text: Doreen Müller-Uhlig
Foto: FIM Sidecar World Championship / Mark Walters
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