Sidecar Trophy: Spannende Sprintduelle bestimmten das 1. Rennen
Im ersten Rennen der Internationalen Sidecar Trophy auf dem Red Bull Ring wurde den Zuschauern wieder alles geboten, was den Gespannsport so beliebt macht: hautenge Kämpfe bis zum Zielstrich sah man hier im Supersprint an der Spitze.
Bereits vom Start weg kämpften die Polesetter und IDM Gäste Schröder/Waldvogel mit den schnellen Italienern Brutti/Ippoliti um die Vorherrschaft in dem nur sechs Runden andauernden Sprintrennen. Auch Adam Treasure und Brad Gorrie hängten sich von Startplatz 3 aus direkt an die vor ihnen liegenden Kontrahenten dran und wollten in den ersten Runden ein Wörtchen mit reden.
Im Mittelfeld ging es ebenso eng zur Sache. Dort gab es mehreren Feindkontakt zwischen den Gespannteams. Tomas Axelsson versuchte sich zügig nach vorn zu arbeiten und seinen 21.Startplatz gut zu machen. Dadurch kam es direkt in der Anfangsphase zu dem einen oder anderen engeren Gespannkontakt, der nicht ganz ohne Folgeschäden blieb.
Beifahrerin Ronja Mahl, die mit Chris Baert emsig auf Punktejagd geht, klemmte sich so die Hand ein.
Roman Sedlacek und Katerina Rozenekova sorgten hingegen selbst für ihr vorzeitiges Aus, nachdem sich Fahrer Roman direkt in der Startphase verbremste und mit Tomas Axelsson kollidierte. Axelsson konnte schließlich weiter fahren, Sedlacek/Rozenekova mussten hingegen ihr 1000ccm Gespann enttäuscht von der Strecke schieben.
Derweil ging der Mehrkampf an der Spitze weiter. Brutti/Ippolit führten dort und hatten sich zwischenzeitlich einen guten Vorsprung herausgefahren, da sich Schröder/Waldvogel und Treasure/Gorrie über mehrere Runden duellierten. Adam Treasure ließ dann jedoch abreißen und Peter Schröder machte Jagd auf den Führenden.
In den letzten beiden Runden kam der Schweizer noch mal dicht an Brutti/Ippoliti heran und setzte in Kurve 2 bergauf eine Attacke, doch die Italiener konterten direkt und ließen Schröder nicht an sich vorbei. Treasure/Gorrie drehten derweil auf Rang 3 liegend ihre Runden vor Felix Bereuter und Andy Kolloch, die ebenfalls allein auf weiter Flur waren.
Dahinter sah man lange Zeit Markus Schwegler und Steffen Rähder liegen, doch von hinten kamen die Kontrahenten immer näher.
Günther Bachmaier und Hendrik Crome lagen zunächst mit Enrico Wirth und Ronny Uhlig im Kampf. Die frisch gebackenen Trophy 600-Champions gingen jedoch Ende Start-Ziel innen an dem gelben F1-Gespann mit 600er Motor vorbei und fanden auch im Anschluss eine Möglichkeit die Ducati der Königswarthaer zu überholen. Bachmaier/Crome hatten indes plötzlich mit den hartnäckigen Franzosen zu tun. Guignard/Poux, die bereits im vergangenen Jahr in Brünn einige Konkurrenten hinter sich ließen, wollten Bachmaier/Crome nicht so recht ziehen lassen.
Immer wieder suchte das markante F2-Gespann Möglichkeiten anzugreifen, so dass Bachmaier/Crome keinen Blick nach vorn hatten. Der Sieg in der Trophy 600-Wertung ging im Supersprint damit erneut an Enrico Wirth und Ronny Uhlig.
Bei den 1000ern behielten Brutti/Ippoliti die Nase vorn. Schröder/Waldvogel kamen als Gesamtzweite ins Ziel, dahinter Treasure/Gorrie auf Rang 3. In der Trophy-Wertung erhielten letztlich jedoch Felix Bereuter und Andy Kolloch die Punkte des Zweitplatzierten. Das Treppchen der Trophy 1000 Wertung machten Markus Schwegler und Steffen Rähder komplett. Sie freuten sich über ihr zweites Podium nach Most.
In der Trophy 600 schafften Bachmaier/Crome auf 2 und Guignard/Poux auf 3 den Sprung aufs Treppchen.
Auch das Bushido Riders Gespann Gusse/Claeys konnte mit Gesamtplatz 8 und Trophy 1000-Wertung Rang 6 mehr als zufrieden sein. Für die Belgier war dieses Resultat das beste Ergebnis ihres bisherigen Einsteigerjahres.
Remy Gasche und Steffen Werner folgten als Gesamtzehnte vor Baert/Mahl (11.), Knapton/Roick (12.), Axelsson/Neilands (13.), Siegel/klotz (14.), Damaschke/Sabaschus (15.), Gloeden Zimmermann (16.). Heck/Manz (17.), Weekers/Moes mit technischen Problemen (18.), Crome/Crome (19.).
Franz Kapeller und Markus Billich sahen hingegen das Ziel nicht. Nachdem im Qualifying eine Kupplung bereits defekt war, schraubte das Team noch bis kurz vor den Start, um die RSR Suzuki zusammen zubringen, doch auch die Aluminium-Kupplung wollte nicht so Recht und somit musste das Duo vorzeitig zurück in die Box. Auch Caltagirone/Cerioni sahen Start-Ziel nicht.
Text und Foto: Doreen Müller-Uhlig
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