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IDM Sidecar: Zolder – ein spannender Sidecar-Krimi

War das ein spektakuläres Rennwochenende im belgischen Zolder! Ein Krimibuchautor hätte es wohl spannender gar nicht schreiben können, was sich in den Rennen am Samstag und Sonntag in der Sidecar IDM abspielte.

Bereits das erste Rennen am Samstagabend war voller Überraschungen, bei dem John Smits und Gunter Verbrugge als Polesetter in der Startaufstellung standen. Die beiden Niederländer behaupteten sich an der Spitze drei Runden, bevor Reeves/Wilkes zu schlugen und ihnen die Führung abnahm. Dabei wurde es in der Schikane richtig eng zwischen den Kontrahenten, es kam zum Feindkontakt bei dem Reeves´Gespann und Smits Helmvisier in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Dennoch ging es für beide weiter um den 4 km langen Kurs. Letztlich reichte es für Smits/Verbrugge nur für den fünften Platz im Gesamtklassement, denn Andres Nussbaum und Manuel Hirschi nutzen das vordere Duell um sich an Smits vorbei zu schieben.

Auch die Teams Schlosser und Streuer drückten sich noch an dem niederländisch-belgischem Duo vorbei, während für ein anderes WM-Duo nach der vierten Runde Schluß war.

Beim 1000 er-Gespann von Mike Roscher und Anna Burkard ging plötzlich der Motor aus, Sattler/Neubert konnten es nicht mehr erbremsen und krachten der BMW geradezu ins Heck. Roscher/Burkard konnten anschließend weiterfahren, Sattler/Neubert hatten indes nicht so viel Glück.

Auch Scott Lawrie und Brad Gorrie war am Samstag kein glücklicher Rennausgang vergönnt. Sie lagen zeitweise auf einem guten Platz, von dem auch ein Podium möglich gewesen wäre, doch Beifahrer Gorrie machte, wie er später selbst beschrieb, einen Fehler als das Duo durch die Schikane kam und verlor den Halt.

Letztlich freute sich erneut Tim Reeves und Mark Wilkes über einen weiteren Sieg in der IDM Wertung der 600er Gespanne, vor Markus Schlosser / Marcel Fries und Bennie Streuer / Kevin Rousseau. Bei den 1000ern holten sich Nussbaum/Hirschi den Sieg vor Smits/Verbrugge und Roscher/Burkard, die das Rennen nach Motor-Neustart zu Ende fahren konnten.

Am folgenden Sonntag hatten die Teams bereits wieder Luft geholt, denn das nächste 13 Runden- Rennen stand auf dem Plan. Leider fehlten beim Start die Gaststarter Huges/Faist sowie das Sidecar Racing Team Klok.

Als die Startampel schließlich erlosch, rechnete jedoch keiner damit, dass das Rennen nach 1:25 Minuten gleich wieder vorbei sein würde. Rote Flaggen zeigten an, dass etwas passiert sein musste.

Sowohl Vermeule/Bouius sowie Rutz/Bosch sah man als involvierte Gespanne auf der Anzeigentafel stehen, beide fehlten anschließend beim Re-Start. Auch Reeves/Wilkes mussten aufgrund eines Schadens an der Verkleidung noch einmal an die Box, waren bis zum Re-Start jedoch wieder startklar.

Die Polesetter John Smits/Gunter Verbrugge konnten sich nach dem Neustart gut eine Runde an der Spitze halten, doch der „Berlin Express“ kam von Startplatz 4 erneut schnell näher und fuhr in der zweiten Runde als führendes Gespann über die Start-Ziel-Linie. Von da an nahmen Reeves/Wilkes weiter an Fahrt zu und vergrößerten ihren Vorsprung zeitweise auf fast 2,5 Sekunden.

Dahinter war die Sache ums Podium noch nicht ganz geklärt. Smits/Verbrugge duellierten sich mit Roscher/Burkard. Zur Rennhälfte schloßen schließlich weitere Kontrahenten auf und mischten sich in den Podiumskampf mit ein. Schlosser/Fries, Streuer/Rousseau und Nussbaum/Hirschi lagen gut beieinander. Auch Sattler/Neubert hielten in der Gruppe mit, als für sie drei Runden vor Schluß wieder das Aus folgte.

Tim Reeves und Mark Wilkes konnten sich anschließend den zweiten Gesamtsieg an diesem Wochenende sichern. Mike Roscher und Anna Burkard kamen schließlich als Zweite ins Ziel, gefolgt von Bennie Streuer und Kevin Rousseau auf Gesamt-3., sowie Markus Schlosser und Marcel Fries auf Gesamt-4. Smitsracing wurde Fünfter, gefolgt von „Hirschi´s Sense“ (6.), Schröder/Kartheininger (7.), dem Team Bete des Voges (8.), Talens/Claeys (9.) und Pärm/Lipstok (10.).

Insgesamt 15 Gespanne erreichten die Ziellinie, denn neben Sattler Motorsport, mussten auch Gusse/Maessemann, Schwegler/Billich und Kranenburg/Van Middegaal ihren Ausfall verkraften.

Alle Ergebnisse in der Übersicht könnt Ihr auch noch einmal HIER einsehen.

Text: Doreen Müller-Uhlig
Foto: Sascha Biele – Biele Pixx

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