Sidecar IDM: WM- Duo hat Schleiz fest im Griff

Das vergangene Wochenende der IDM war mit insgesamt 29.000 Besuchern auf dem Schleizer Dreieck eine gut besuchte und erfolgreiche Veranstaltung, mit der auch die Sidecar IDM nun in ihre zweite Saisonhälfte starten konnte.
Bei den Gespannen blieb dabei ein Duo ungeschlagen und konnte sich gleich über zwei Siege in Schleiz freuen: Tim Reeves und Mark Wilkes hatten die Zügel fest in der Hand und gewannen beide Male mit einem deutlichen Vorsprung die 600er Wertung.
Das 1. Rennen
Bereits am Samstag gab das britische Duo im ersten Rennen den Takt vor. Zwar rutschte der „Berlin Express“ nach dem Start kurzzeitig auf Position 3 hinter John Smits und Gunter Verbrugge, sowie Andres Nussbaum und Manuel Hirschi mit ihren 1000ccm-Gespannen. Bereits in der zweiten Runde waren Reeves/Wilkes jedoch wieder vorbei und gaben seit dem die Führung nicht wieder her.
Das Duo setzte sich schließlich mit guten 4 Sekunden Vorsprung vom restlichen Fahrerfeld ab und holte sich damit nach 14 Runden den ersten Sieg.
Dahinter lagen zunächst Smits/Verbrugge und Nussbaum/Hirschi gemeinsam im Duell, bis Mike Roscher und Anna Burkard Nahe kamen und ab der fünften Runde mitmischten. Nicht ganz drei Runden brauchte das BMW-Gespann um auch an dem bis dahin zweitplatzierten Team Hirschi´s Sense vorbeizugehen.
Roscher/Burkard zogen dann noch einmal richtig am Kabel und versuchten mit konstanten 1:33er Rundenzeiten zur Spitze weiter aufzuschließen, doch Reeves/Wilkes waren schon zu weit entfernt, um zu einem Duell gefordert werden zu können.
Mit der schnellsten Rundenzeit des Rennens, einer 1:33.380 fuhren Roscher/Burkard letztlich als Gesamtzweite ins Ziel und sicherten sich damit den Sieg in der 1000er IDM-Wertung.
Auf Platz 2 bei den 1000ccm kamen Nussbaum/Hirschi gefolgt von Smits/Verbrugge. Über einen zehnten Platz in der Gesamtwertung und Platz 6 bei den 1000ern freute man sich auch im Team mit der Startnummer 22.
Dort sprang Nachwuchsbeifahrer Luca Schmidt für den verletzten Frank Claeys ein. Der erst 16-Jährige bestreitet seinen erste Saison als Beifahrer und feierte sein Debüt in der Internationalen Sidecar Trophy im Boot von Detlef Rössler. Allen Grund stolz zu sein hatten nach dem nun ebenfalls gelungenen IDM-Debüt nicht nur Mutter Monja, sondern auch „Ziehonkel“ Markus Schlosser, der dem Youngster regelmäßig mit Tipps und Ratschlägen zur Seite steht.

Für Schlosser selbst, lief das Rennwochenende in Schleiz letztlich auch positiv. Nachdem die Schweizer mit Platz 4 am Samstag das Podest noch knapp verpassten und Platz 3 Josef Sattler und Uwe Neubert überlassen mussten, standen sie am Sonntag nach dem vierzehnründigen Rennen selbst auf dem Treppchen.
Das 2. Rennen
Das Rennen am Sonntag startete zunächst jedoch mit einer zeitlichen Verzögerung für die Gespanne.
Erneut setzten sich beim Start Tim Reeves und Mark Wilkes in Führung. Mit ihrem Adolf RS1-Gespann zogen sie wieder allen davon, Runde um Runde vergrößerte sich der Abstand von 1,346 Sekunden in der ersten Runde bis auf 5,246 Sekunden bei Zieldurchfahrt.
Die schnellste Rundenzeit beanspruchten allerdings Mike Roscher und Anna Burkard für sich. Mit einer 1:33.064 holte sich die Beiden auch im zweiten Rennen den zweiten Platz in der Gesamtwertung und damit wiederholt den Sieg in der 1000er-Klasse. Bis dahin hatten sie jedoch diesmal mehr zu tun.
Mit ihrer LCR-BMW fielen Roscher/Burkard bis auf Platz 6 zurück, gingen dann jedoch auf Aufholjagd und überholten zur Rennhälfte ihre 1000ccm Konkurrenten Andres Nussbaum und Manuel Hirschi. Auch an Bennie Streuer und Kevin Rousseau gingen sie wenig später noch vorbei und verteidigten ihre Position bis zum Ende.
Markus Schlosser und Marcel Fries wurden hingegen als Fünfte in der Gesamtwertung und damit Dritte bei den 600ern abgewunken, sie vervollständigten damit das Treppchen in dieser Klasse hinter Bennie Streuer und Kevin Rousseau.
Bei den 1000ern folgten Andres Nussbaum und Manuel Hirschi auf dem zweiten Platz. Große Freude gab es bei den Drittplatzierten, Routinier Peter Schröder und Beifahrerin Denise Kartheininger, die in Schleiz ihren ersten Podiumsplatz in der IDM einfahren konnten.
Nachdem am Vortag nur Scott Lawrie und James Connell das Ziel nicht erreichten, fielen im zweiten Rennen am Sonntag gleich mehrere Teams mit technischen Defekten aus. Auch Lawrie/Connell erwischte es erneut. Jorden Klok und Kevin Kölsch, Josef Sattler und Uwe Neubert, Rogier Weekers und Remco Moes, sowie Hilbert Talens und Luca Schmidt sahen diesmal die Zielflagge nicht.
Weiter geht es für die Sidecar IDM in knapp 14 Tagen. Dann reist der Gespannzirkus ins tschechische Most.
Alle Ergebnisse in der Übersicht könnt Ihr HIER nochmal einsehen.
Text: Doreen Müller-Uhlig
Fotos: Tobi Resky
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