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Sidecar Trophy: Schröder/Waldvogel triumphieren im Red Bull-Sprint

In diesem Jahr feiert die Internationale Sidecar Trophy oder die Einsteigerserie, wie sie in Kennerkreisen gern genannt wird, ihr zehnjähriges Bestehen und macht auch 2019 Halt auf dem Red Bull Ring. Schon längst zählt das Ruppert Hollaus Gedächtnisrennen des IGFC in der Steiermark zu den beliebtesten Veranstaltungen im Gespannkalender.

Nicht nur allein wegen des Streckenlayouts und der atemberaubenden Naturkulisse, sondern auch auf das Publikum vor Ort freuen sich Permanentstarter und Gäste der Trophy gleichermaßen. Auch an diesem Wochenende mischen einige schnelle Gäste aus der IDM wie auch benachbarten Meisterschaften den fünften Trophy-Lauf, vor allem mit 1000ccm Gespannen auf.

Schon in den Qualifyings hatten sie eindeutig die Nase vorn. Gleich fünf 1000er bildeten so die Spitze des Fahrerfeldes im Starting Grid und auch beim Start jagten die leistungsstärkeren Maschinen allen davon.

Zunächst waren es die Italiener Brutti/Ippoliti, die ihre Pole Position zu nutzen wussten und gekonnt in den ersten Sektoren einen leichten Vorsprung herausfuhren. Dahinter folgten mit 2,3 Sekunden Rückstand ihre Landsmänner Ozzimo/Zannarini vor Peter Schröder und Stephanie Waldvogel, die sich im Quali Startplatz 2 gesichert hatten.

Ganze zwei Runden führten Brutti/Ipolliti das Sprintrennen allerdings nur an und gaben dann die Spitze an Ozzimo/Zannarini ab. Die Italiener mit der Startnummer 20 sah man anschließend schnell in die Box zurückkehren, wahrscheinlich führte eine technisches Problem bei ihnen zum vorzeitigen Aus. Auch ihre Landsmänner konnten den Gesamtsieg nicht nach Hause bringen, denn in der vierten Runde zog Peter Schröder noch einmal richtig am Kabel.

Mit einer 1:41.203 gelang dem Schweizer nicht nur die schnellste Rundenzeit, Schröder/Waldvogel, die die ganze Distanz über dicht an dem italienischen Duo hing, fanden eine Lücke und gingen an Ozzimo/Zannarini vorbei. Diese gaben zwar nicht so schnell auf, mussten sich jedoch im Sprint letztlich geschlagen geben und Schröder/Waldvogel den ersten Sieg an diesem Wochenende überlassen.

Ozzimo/Zannarini wurden anschließend Zweite in der Gesamtwertung, vor Franz Kapeller und Markus Billich, die der Spitze zwar mit einem zwanzigsekündigen Rückstand folgten, jedoch überglücklich über das Podest bei ihrem Heimrennen waren, denn im letzten Jahr plagte das österreichische Team arge Technikprobleme, die mit einem brennenden Gespann im Hauptrennen endeten.

In der Trophy-Wertung bedeutete dies sogar Platz zwei für Kapeller/Billich, da Schröder/Waldvogel als Gäste keine Meisterschaftspunkte erhalten. In der Trophy 1000-Wertung schaffte dadurch ein weiteres Duo „den Sprung auf Podest“: nämlich Fahrer Max Zimmermann, der schon in Dijon mit Beifahrerin Kathi Pendras überzeugen konnte.

Während somit die Spitze im Sprint heiß umkämpft wurde, ging es auch dahinter nicht gerade ruhig zur Sache. Dort gab es eine größere Gruppe, unter die sich sowohl 600er, wie auch 1000er Gespanne mischten. Mittendrin zeitweise die diesjährigen Titelkontrahenten Günther Bachmaier mit Hendrik Crome und Enrico Wirth, bei dem erneut Katrin Arnscheck im Boot saß.

In den ersten beiden Runden lagen beide Teams noch nah beieinander, bis sich die 1000er Gespanne dazwischen drängten. Bereuter/Kolloch, Axelsson/Milsten und Remse/Wechselberger nutzten immer wieder ihre Power um sich vor den beiden 600ern zuhalten. Schließlich mischten sich auch noch Michael Grabmüller mit Ondrej Kopecky in das Geschehen ein.

Günther Bachmaier gelang indes ein leichter Vorstoß nach vorn, aber bereits in der fünften Runde lag das Team Bachmaier erneut hinter der Vierergruppe und kam auch nicht erneut an ihnen vorbei.

Janez Remse und Manfred Wechselberger setzten sich schließlich an die Spitze dieses Feldes und holten sich damit bei den 600ern den Sieg im Sprint, gleichzeitig fuhr das Duo mit einer 1:45.184 die schnellste Rundenzeit in ihrer Klasse.

Da aber auch sie als Gäste am Red Bull Ring genannt sind, wanderte die Trophäe schließlich an Günther Bachmaier und Hendrik Crome weiter, die als Achte die Ziellinie überquerten und in der Trophy 600-Wertung die volle Punktzahl auf ihrem Konto gut schreiben dürfen.

Platz zwei holten sich Enrico Wirth und Kathrin Arnscheck. Sie hatten während des Sprintes einen spannend Zweikampf mit mehreren Positionswechselns mit Michael Grabmüller und Ondrej Kopecky. Die Delta´s erwischte allerdings auch ein technisches Problem und sie mussten ab der vorletzten Runde leider abreißen lassen.

Platz 3 ging damit an Markus Heck und Rene Manz, die bei der Siegerehrung anschließend übers ganze Gesicht strahlten. Ein tolles Ergebnis für das Team Heart Attack, welches beim Auftaktrennen in Brünn einen unschönen Unfall verkraften musste und nach und nach erst wieder Vertrauen zum Gespann aufbauten.

Die Ergebnisse in der Übersicht:

Die o.g. Ergebnisse im Original findet Ihr auf raceresults.at

Text: Doreen Müller-Uhlig

Foto: Iris Vollhardt

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