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Sidecar Trophy: Doppelsieger und ein belgischer Meister machen Rennwochenende perfekt

Nach einem spannenden Sprintrennen am Vortag unter sommerlichen Bedingungen freuten sich die Starter in der Internationalen Sidecar Trophy auf das Hauptrennen Sonntagmittag und ebenso faire und spannende Zweikämpfe auf der Rennstrecke, wie am Vortag. Mit Temperaturen knapp unter 30 Grad wurde am Sonntag noch einmal alles von der Technik und den Gespannsportlern abverlangt.

Insgesamt 5 Teams sahen an diesem Renntag die Zielflagge nicht und schieden im Renngeschehen überwiegend aufgrund technischer Probleme aus. Im Rennen selbst ging es spannend zur Sache.

Den Start entschieden zunächst Rocco Ozzimo und Massimo Zannarini für sich. Die schnellen Italiener hatten in der ersten Kurve die Nase vorn und bremsten damit Kees Endeveld und Hendrik Crome aus. Auch die Gebrüder Pierard und die Bushido Riders mit der Startnummer 46 konnten vorbeiziehen. Kurt Gusse konnte seinen Vorsprung allerdings nur kurz halten und wurde bereits in der nächsten Kurve von Kees Endeveld einkassiert, auch Cedric und Arnaud Pierard hatten diesmal nicht lange etwas gegen zu setzen.

Daraufhin hängten sich Endeveld/Crome gleich an die Fersen des italienischen Duos Ozzimo/Zannarini, denn Gespannpilot Kees Endeveld wusste, dass er seinen Kontrahenten nicht zu weit ziehen lassen durfte. Wenig später klappte direkt das erste Überholmanöver in der Sachskurve und die niederländischen Gäste setzten sich direkt an die Spitze. Im weiteren Rennverlauf sollte ihnen kein Verfolger mehr zu Nahe kommen und damit ging auch der Sieg im Sonntagsrennen an Kees Endeveld und Hendrik Crome.

Platz 2 in der Gesamtwertung und zeitgleich der Sieg bei 1000ccm ging erneut an Cedric und Arnaud Pierard, auch sie kamen mit einem komfortablen Vorsprung ins Ziel, denn ihre Verfolger Ozzimo/Zannarini mussten das Rennen aufgrund technischer Probleme aufgeben.

Auf dem dritten Gesamtrang rasten Enrico Wirth und Ronny Uhlig dem nächsten Doppelsieg entgegen. Der Ascherslebener Gespannpilot und sein sächsischer Beifahrer hatten zunächst nicht so einen guten Start wie am Vortag, aber genug Speed um die Lücke nach vorn wieder zu schließen. Dort stießen sie auf ihre Duellpartner Tomas Axelsson und Nadja Milsten, die amtierenden Meister in der Kategorie Trophy 1000.

Die ersten vier Runden lieferten sich beide Teams ein enges Duell und kämpften bis auf Messers Schneide. Kurve für Kurve wechselte die Führung untereinander, keiner von beiden gab nach. Gespannpilot Enrico Wirth überraschte Tomas Axelsson mit einem Manöver Ende der Sachskurve und stach geradeaus durch. Damit hatte der Schwede an dieser Stelle nicht gerechnet, er blieb jedoch weiter dran bis die 1000er Suzuki zu schwächeln begann und Axelsson/Milsten abreißen lassen mussten.

Wirth/Uhlig setzten sich indes immer weiter ab und kamen mit einem komfortablen Vorsprung ins Ziel. Das Team Sweden beendete das Rennen schließlich als Vierte und sicherte sich damit die Punkte für den Zweitplatzierten in ihrer Wertung. Das Podium der 1000er komplett machte das BR Team, mit Hugues Bertrand und Wolfgang Faisst, welche mit acht Sekunden Rückstand die Ziellinie überquerten.

Bei den 600ern wurden indes Norbert und Sören Kirst Zweite. Ihr Start verlief super, auch das gesamte Rennen verlief insgesamt gleichmäßiger und damit sauberer als am Vortag.

Nach einem intensiven Kampf mit Markus Heck und Astrid Wijnand beendeten Rainer und Tanja Crome ihr Rennen auf Platz 4 und schrammten damit knapp an einem erneuten Podiumsplatz vorbei. Im Team Heart Attack war indes die Freude über die Trophäe für den 3. Platz groß, denn Gespannpilot Markus Heck fuhr dieses Rennwochenende in Gedenken an einen ganz besonderen Menschen.

Allen Grund zur Freude hatten am Ende eines triumphalen Wochenendes hingegen Kees Endeveld und Hendrik Crome, denn mit ihrem Doppelsieg holte sich das Team auch den belgischen Titel in der F2-Klasse, weil die beiden Läufe in Hockenheim zur belgischen Meisterschaft zugehörig sind.

Da die Seitenwagen WM für 2020 aufgrund der Corona-Krise gänzlich abgesagt wurde, suchte das Drugsadvies Sidecarshop Racing Team eine bezahlbare Alternative um zusätzliche Erfahrungen als neue Paarung zu sammeln. Daher kehrten Endeveld/Crome am Hockenheimring erneut in den Schoß der „Trophy Familie“ zurück und waren am Ende des Wochenendes mehr als zufrieden mit ihrer Entscheidung hier „trainiert“ zu haben.

Die weiteren Platzierungen in der Übersicht:

7. Bushido Riders – Kurt Gusse (BEL) / Conil Clement (F) – 1000ccm
8. Team Heart Attack – Markus Heck (D) / Astrid Wijnand (NL) – 600ccm
9. RCS Racing Team – Rainer Crome (D) / Tanja Crome (D) – 600ccm
10. Team Hummel – Andre Hummel (D) / Denny Hoster (D) – 600ccm
11. Baur-Baur – Albert Bauer (CH) / Beat Baur (CH) – 600ccm
12. Lame Horses – Roman Sedlacek (CZ) / Katerina Rozenekova (CZ) – 1000ccm
13. Bornracing – Bastian Born (D) / Enrico Roick (D) – 600ccm

DNF ASD Probike Racing – Rocco Ozzimo (ITA) / Massimo Zannarini (ITA) – 1000ccm
DNF Team Kowalski – Sandro Kowalski (D) / Jan Konderla (D) – 1000ccm
DNF The Gent Express – Chris Baert (BEL) / Kathi Pendras (D) – 1000ccm
DNF Team Cornet – Jean Cornet (BEL) / Loris Seret (F) – 1000ccm
DNF Team Icke – Günter Gloeden (D) / Ralf Ripken (D) – 1000ccm

Die aktualisierten Punkte in der Gesamtwertung findet Ihr HIER.

Text und Foto: Doreen Müller-Uhlig

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