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Sidecar Trophy: Auch am Sonntag zählte – to finish first, first you´ve to finish

Der zweite Renntag im böhmischen Most begann zunächst am frühen Morgen mit einem zwanzig minütigem WarmUp, welches rege genutzt wurde, um u.a. die Reifen für das bevorstehende Rennen ordentlich anzufahren. Bereits eine Stunde nach dem Aufwärmen wurde es dann allerdings Ernst und die Teams machten sich auf den Weg in die Startaufstellung.

Die Ampel erlosch und wieder schoss ein ganzer Pulk an Gespannen auf die erste enge Schikane Ende Start-Ziel zu. Als führendes Duo bogen diesmal Peter Schröder und Carolin Zimmermann in Richtung Spitzkehre ein, hinter ihnen konnten sich Lennard Göttlich und Uwe Neubert ebenfalls über einen guten Start freuen und als Zweitplatzierte durch die ersten Kurven kommen.

Peter Kimeswenger und Kevin Kölsch wollten es indes diesmal besser als am Vortag angehen und nicht den Umweg über das Kiesbett nehmen, haben den Start ins zweite Rennen jedoch auf gut Deutsch „verkackt“. Sie sortierten sich somit hinter Ozimo/Zamboni auf Position 4 ein und nahmen von dort die Verfolgung.

Ozimo/Zamboni und Kimeswenger/Kölsch waren schnell an Göttlich/Neubert dran. Die MRSC Gunskirchener bremsten sich in der Start-Ziel-Kurve innen am Bonovo Action Junior Team vorbei und auch die Italiener konnten mit ihrem leistungsstärkeren Gespann die lange Gerade schließlich für sich nutzen und zunächst noch ein mal beide 600er überholen.

Für Mike Roscher und Anna Burkard war hingegen bereits nach der berühmt berüchtigten ersten Schikane das Rennen vorbei. Das Duo brachte sich nach dem Start in eine gute Ausgangsposition und ging innen durch das Feld durch. Aus der Schikane raus folgte dann jedoch ein enger Kontakt mit Ozimo/Zamboni bei dem das kurze 600er Gespann den Kürzeren zog und die Nase einbüßte. Mit der losen Verkleidung war für Roscher/Burkard anschließend an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken und das Duo rollte langsam zurück in die Box.

Derweil nahm das Renngeschehen weiter an Fahrt auf.  Peter Schröder und Carolin Zimmermann führten zwar weiterhin das Rennen an, jedoch konnte man noch nicht von einem sicheren Vorsprung sprechen, denn auf dem zweiten Platz kämpften Ozimo/Zamboni und Kimeswenger/Kölsch bereits mit harten Bandagen um die Vorherrschaft.

Dahinter folgten Göttlich/Neubert, Lingen/Knobloch, Wirth/Uhlig und Bereuter/Kolloch auf den Rängen 4-7.

Kimeswenger/Kölsch setzten sich schließlich gegen das italienische Duo durch und robbten sich Stück für Stück an den Schröder/Zimmermann heran. Derweil gelang es auch Helmut Lingen und Klaus Knobloch an Göttlich/Neubert vorbei zu ziehen.

Peter Kimeswenger und Kevin Kölsch läuteten schließlich als neue Spitzenreiter die vierte Runde des Rennens ein und setzten sich von da an Stück für Stück an der Spitze ab. Peter Schröder und Carolin Zimmermann kamen anschließend zwar nicht mehr in Schlagdistanz, drehten jedoch ebenfalls nahezu ungefährdet ihre Runden bis zum Schluss.

Der Hauptkampf des Rennens spielte sich derweil wenige Meter dahinter ab. Dort wurden die Abstände zwischen Ozimo/Zamboni, Lingen/Knobloch und Göttlich/Neubert immer kleiner. Auch Enrico Wirth und Ronny Uhlig kamen immer näher und schlossen sich rasch der Verfolgergruppe an. Eine Runde später fanden Helmut Lingen und Klaus Knobloch einen Weg an den Italienern vorbei und lösten sich von ihnen. Ozimo/Zamboni verloren indes weiter an Boden, so dass sich die Lücken zu Göttlich/Neubert und Wirth/Uhlig gänzlich schlossen.

In der vorletzten Runde setzten sich Wirth/Uhlig dann erstmals neben Göttlich/Neubert und zeigten ihre Nase, kamen allerdings noch nicht am Bonovo-Duo vorbei. Diese hatten indes ihren Blick auf Ozimo/Zamboni gerichtet und folgten ihnen weiter dicht um den Kurs. Im Geschlängel touchierten Göttlich/Neubert dann das Hinterrad ihrer Kontrahenten während von der anderen Seite der nächste Angriff von Enrico Wirth und Ronny Uhlig folgte.

Zu dritt ging es durch die Schikane, hart aber fair passierten alle drei Gespanne diesen Sektor als plötzlich Göttlich/Neubert und Ozimo/Zamboni nur noch zu zweit aus der Spitzkehre kamen. Zwei Plätze zurück, hinter Axelsson/Olsson und Bereuter/Kolloch, folgte das ostdeutsche Duo und machte mit gehobenem Arm auf sich aufmerksam. Sie wurden immer langsamer und stellten das Gespann kurz vorm Meridorbogen ab.

Die Defekthexe im Motor hatte dafür gesorgt, dass Wirth/Uhlig das Duell auf der Strecke nicht bis zum Ende austragen konnten. Nach dem doppelten Aus am Nürburgring war die Enttäuschung spürbar, denn in Most wäre auch ein Klassensieg durchaus für die Beiden am Sonntag drin gewesen. Doch gemäß dem Sprichwort „To finish first, first you have to finish“ zählte letztlich das Ergebnis, welches bei Zieleinlauf gewertet wurde.

Im Ziel freuten sich somit Peter Kimeswenger und Kevin Kölsch erneut über den Gesamtsieg als Gäste. Der Sieg in der Trophy 1000-Wertung ging anschließend an Peter Schröder und Carolin Zimmermann, vor Helmut Lingen und Klaus Knobloch, die den zweiten Platz in ihrer Wertung holten. Als Vierte überquerten Ozimo/Zamboni die Ziellinie und komplettierten damit das Podest bei den 1000ern.

Mit knapp 0,055 Sekunden Rückstand auf das italienische Gespann wurden Lennard Göttlich und Uwe Neubert Fünfte in der Gesamtwertung. Damit ging auch beim zweiten Rennen in Most die volle Punktzahl in der Trophy 600-Wertung an den Youngster und seinen „väterlichen Beifahrer“ aus Sachsen.

Den zweiten Platz erbten Rainer und Tanja Crome, die sich auf der Strecke einen tollen Kampf mit Felix Bereuter und Andy Kolloch lieferten und trotz nicht ganz passender Übersetzung sichtlich Spaß auf der Strecke hatten. Platz 3 auf dem Treppchen sicherte sich das Vater-Sohn-Duo Norbert und Sören Kirst, gefolgt von Martin Schaffter und Clement Conil, die als Vierte in der Trophy-Wertung das Ziel sahen (Gesamt Platz 10).

Platz 11 fuhr das Team Hummel ein, gefolgt von Jorden Klok und Carmen Laudy auf Position 12. Damaschke/Sabaschus, Suter/Maixner und Kasen/Schild komplettierten die Top 15.

Mehr Informationen zur Serie sowie die Ergebnisse in der Übersicht könnt Ihr unter www.sidecar-trophy .de noch einmal einsehen.

Text und Fotos: Doreen Müller-Uhlig

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