Seitenwagen WM: Schweizer Duo kann erneut triumphieren

Als letztes Rennen des Tages sollten die Seitenwagen auf dem TT Circuit noch einmal für ordentlich Furore sorgen. Das Wetter war schon, wie den gesamten Tag über trocken und sehr warm als die Lichter der Startampeln ausgingen. Beim Start setzten sich schließlich zunächst Tim Reeves und Kevin Rousseau mit ihrer Adolf RS Yamaha an die Spitze und überholten damit gleich zu Beginn in der ersten Kurve die Pole-Sitter Todd Ellis und Emmanuelle Clement sowie Markus Schlosser und Marcel Fries, welche von Platz 2 aus gestartet warten.
Stephen Kershaw und Ryan Charlwood reihten sich indes hinter Schlosser/Fries auf Position 4 ein, gefolgt von Bennie Streuer und Jeroen Remme. Pekka Paivarinta und Ilse de Haas hatten hingegen einen schlechten Start. Sie fielen von ihrem vierten Startplatz zurück und mussten sich gegen Ted und Vincent Peugeot Yamaha wehren. Harry Payne und Mark Wilkes waren hingegen ebenfalls an der Führungsgruppe dran.
Reeves / Rousseau versuchten zwischenzeitlich die Anfangsphase des Rennens zu nutzen und sich an der Spitze abzusetzen, was ihnen auch gelang. Sie fuhren eine kleine Lücke zu Ellis/Clement auf, diese ließen sich jedoch nicht gänzlich abschütteln. Derweil gelang es Kershaw/Charlwood an Shlosser/Fries vorbeizuziehen, aber das Schweizer Duo musste konterte, so dass Kershaw/Charlwood erneut auf Platz vier vor Streuer/Remme landeten. Diese fünf Teams sollten letztlich das gesamte Rennen bestimmen.
In der Zwischenzeit gelang es dem Vater-Sohn-Duo Peugeot eine kleine Lücke auf das „44 Racing“-Team herauszuholen, während hinter ihnen Robb Biggs und Jeroen Schmitz versuchten ihren schlechten Start wieder Wett zu machen. Biggs/Schmitz lagen im Zweikampf mit Kees Endeveld und Hendrik Crome, die wiederum sich gegen Wyssen/Hofer zur Wehr setzen mussten, bis in der neunten Runde das plötzliche aus für das sympathische Duo vom Drugsadvies Sidecarshop Racing Team kam. Ein elektrisches Problem zwang Endeveld/Crome somit zur vorzeitigen Rennaufgabe.
Damit rückten Kevin Cable und Kyle Masters mit ihrer LCR-Yamaha auf den elften Rang vor, wo sie anschließend ein einsames Rennen fuhren. Auch Benjamin Luneau und Nicolas Bidault waren wie ihre Kontrahenten auf sich allein gestellt, genauso erging es Claude Vinet und Damien Common auf Position 13.
Fünf Runden vor Schluss begann es an der Spitze des Rennens noch einmal richtig ernst zu werden. Die drei Top-Teams waren in der Zwischenzeit dicht zusammengerückt, Reeves/Rousseau lagen zwar immer noch in Führung, aber Schlosser/Fries hatten es geschafft, Ellis und Clement zu überholen, während Kershaw/Charlwood und Streuer/Remme ebenfalls in Sichtweite kamen.
Drei Runden vor Schluss lagen Reeves/Rousseau immer noch in Führung, doch Schlosser/Fries waren dem Duo auf den Fersen, ebenso wie Ellis/Clement. Auf der Fahrt durch die „Rushenhoek“-Kurve waren Schlosser/Fries schließlich dicht an den Führenden dran und schoben sich an Reeves/Rousseau vorbei.
Ellis/Clement versuchten gleichzeitig ihr Glück und während Schlosser/Fries die Spitze übernehmen konnten, kam es zum Kontakt zwischen den anderen beiden Kontrahenten. Todd Ellis und Emmanuelle Clement landeten im Kiesbett während Tim Reeves und Kevin Rousseau zwei Plätze verloren und hinter Streuer/Remme zurückfielen. Ellis/Clement konnten anschließend nicht mehr weiterfahren und schieden aus.
Damit war Weg für das Team Schlosser bis zur karrierten Rennflagge gesichert. Mit der schnellsten Rundenzeit des Rennens einer 1:43.760 holten sich die Schweizer den Sieg. Kershaw/Charlwood wurden indes mit nur 0,7 Sekunden Rückstand Zweite, gefolgt von Streuer/Remme auf Rang 3.
Reeves/Rousseau sortierten sich neu und kamen auf dem vierten Platz über die Ziellinie. Ted Peugeot und sein Vater Vincent fuhren einen tollen fünften Platz ein. Harry Payne und Mark Wilkes überquerten die Linie als Sechste und waren damit mehr als zufrieden. Der siebte Platz ging an Biggs/Schmitz, vor Wyssen/Hofer (8.), Paivarinta/De Haas (9.), Cable/Masters (10.), Luneau/Bidault (11.) und Vinet/Common (12.).
Allerdings sollte sich nach dem Rennen noch einmal an den Platzierungen etwas ändern. Die Siegerehrung war bereits abgeschlossen, als die Nachricht eintraf, dass das Gespann der Drittplatzierten Bennie Streuer und Jeroen Remme gegen das technische Reglement verstieß, was das Mindestgewicht betraf. Sie wurden somit disqualifiziert wodurch Reeves/Roussaeu nachrückten. Damit rutschten auch alle anderen Teams in der Ergebnisliste um einen Platz nach oben.
Am Sonntag findet um 16:00 Uhr das zweite Rennen in der „Cathedral of Speed“ statt. Morgen findet ein weiteres 18-Runden-Rennen statt, das um 16:00 Uhr Ortszeit beginnt.
Text und Foto: Doreen Müller-Uhlig
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