Seitenwagen WM: Reeves/Rousseau´s Rückkehr auf die Siegerstraße

Nach einem hitzigen ersten Rennen der Seitenwagen-Weltmeisterschaft am Samstag, folgte bei strahlendem Sonnenschein die zweite WM-Runde in Kroatien. Als die Startampel erlosch, übernahmen Markus Schlosser und Marcel Fried erneut die Führung, gefolgt von Todd Ellis und Emmanuelle Clement.
Tim Reeves und Kevin Rousseau, die am Vortag aufgrund eines technischen Problems ausgeschieden waren, eilten ihren Kontrahenten dicht gefolgt hinterher. Die drei Teams Schlosser/Fries, Ellis/Clement und Reeves/Rousseau setzten sich schon recht früh im Rennen direkt vom restlichen Feldes ab und es zeichnete sich ein richtiger Schlagabtausch zwischen den drei Teams ab.
Aber auch Paivarinta/De Haas versuchten alles, um mit den Dreien an der Spitze mitzuhalten. Sie gerieten dabei immer wieder von Kershaw/Charlwood unter Beschuss, die nachdem sie sich von Bennie Streuer und Jeroen Remme gelöst hatten, direkt Jagd auf die Viertplatzierten machten.
Weiter hinten im Feld lieferten sich auch Wyssen/Hofer einen guten Kampf mit Endeveld/Crome, bis das Drugsadvies Sidecarshop Racing Team in der zehnten Runde erneut Pech ereilte. Aufgrund einer defekten Schaltung mussten Endeveld/Crome das Rennen aufgeben und Wyssen/Hofer fuhren von da an ein einsames Rennen. Auch Kimeswenger/Kölsch, Vinet/Farnier, Remse/Wechselberger waren im Rennen auf sich allein gestellt, sie drehten mit sicherem Abstand zueinander ihre Runden.
Allerdings kündigten sich auch bei Janez Remse und Manfred Wechselberger Probleme an. Sie kamen mit Getriebeproblemen schließlich in die Boxengasse, schafften es aber das Rennen mit zwei Runden Rückstand wieder aufzunehmen. Derweil ging es an der Spitze ganz schön zur Sache. Dort gab es mehrfache Positionskämpfe zwischen Reeves/Rousseau und Schlosser/Fries. Todd Ellis und Emmanuelle Clement befanden sich in Mitten dieses heißen Duells.
Während dem Großteil des Rennens lieferten sich Schlosser/Fries, Ellis/Clement und Reeves/Rousseau zunächst einen spannenden Dreikampf auf Augenhöhe, wobei das Team Schlosser die Nase zunächst immer vorn halten konnte. Einmal gelang es Todd Ellis seinen Kontrahenten zu überholen, doch Schlosser/Fries konterten und eroberten sich noch in der gleichen Runde ihre Führung zurück.
Die Entscheidung über den Rennsieg sollte schließlich drei Runden vor Schluss erfolgen. Die Kontrahenten kämpften mit harten Bandagen. Im Gedränge mit Reeves/Rousseau geriet das Team Schlosser neben die Strecke und verlor dadurch wertvolle Meter im Kampf um den Sieg. Schlosser/Fries kämpften sich in den letzten verbleibenden Runden erneut an die Top 2 heran und holten sich von Ellis/Clement zumindest den zweiten Rang wieder zurück.
Reeves/Rousseau schnappten sich somit auf ihre Art und Weise den Sieg des Tages. Ein lang ersehnter Erfolg für den gebürtigen Briten, der nach dem letzten Sieg am Pannoniaring bis zum zweiten Rennen in Rijeka auf den nächsten Triumph warten musste.
Das Podium komplettierten Todd Ellis und Emmanuelle Clement. Der vierte Platz ging an Kershaw/Charlwood, gefolgt von Paivarinta/ (5.), Streuer/Remme (6.), und Wyssen/Hofer (7.), Kimeswenger/Kölsch (9.), Vinet/Farnier (10.) und Remse/Wechselberger (11.).
Text: Doreen Müller-Uhlig
Foto: FIM Sidecar World Championship / Mark Walters
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