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Sidecar IDM: Reeves/Rousseau gewinnen turbulentes Rennen

Ein ziemlich turbulentes erstes Rennen boten die Seitenwagen am Samstagspätnachmittag bei der IDM auf dem Hockenheimring. Überall im Feld wurde hart um jeden einzelnen Meisterschaftspunkt gekämpft, wodurch es für die Zuschauer nicht nur Einiges zu sehen gab sondern auch mehrere Zwischenfälle auf der Strecke für Aufsehen sorgten. Letztlich musste das Rennen sogar in der zehnten Runde abgebrochen werden und Tim Reeves und Kevin Rousseau konnten sich somit über den Gesamtsieg freuen.

Zunächst jedoch einmal von Anfang an. Der achtfache Weltmeister und sein französischer Beifahrer legten zunächst im ersten Qualifying die Messlatte hoch und übernahmen dort die Spitze der Tabellenführung mit 0,597 Sekunden Vorsprung auf ihre Kontrahenten Markus Schlosser und Marcel Fries. Diese bewiesen wiederum im zweiten Qualifying ein besseres Händchen und konnten sich die Pole Position dort sichern. Dahinter schoben sich Josef Sattler und Luca Schmidt, durch ihre Zeitenverbesserung am Nachmittag auf Platz 2 vor Reeves/Rousseau.

Reeves/Rousseau ließen sich jedoch beim Start nicht die Butter vom Brot nehmen und setzten sich gleich zu Beginn direkt neben Sattler/Schmidt und zogen direkt im Anschluß im Windschatten auch an Schlosser/Fries vorbei. Auch Bennie Streuer und Jeroen Remme nutzten den guten Schwung ihres Startes und passierten ihre Bonovo-Teamkollegen.

Dahinter gaben Wyssen/Hofer und Roscher/Burkard von Beginn an ebenfalls Vollgas. Mike Roscher attackierte gleich zu Beginn der zweiten Runde das Schweizer Duo und zogen vorbei. Im Anschluss versuchten Roscher/Burkard auf der Geraden auch ihr Glück bei Josef Sattler und Luca Schmidt . Doch die Beiden reagierten sofort mit einem Konter und verwiesen das 1000er Duo zunächst hinter sich.

Dann jedoch gingen die IDM-Führenden anscheinend etwas zu beherzt zu Werke. Sattler/Schmidt rutschten beim Einbiegen in einer Kurve weg und hatten alle Hände voll zu tun ihr Gespann auf Kurs zu halten. Beide hatten dabei Glück im Unglück, mussten jedoch einige Positionen einbüßen und von Platz 12 aus wieder die Verfolgung aufnehmen.

Derweil blieb es an der Spitze unverändert. Dort führten weiterhin Tim Reeves und Kevin Rousseau vor Markus Schlosser und Marcel Fries. Mit einer leichten Lücke folgten auf Platz 3 Bennie Streuer und Jeroen Remme vor Mike Roscher und Anna Burkhard, die nun kampflos Platz 4 geerbt hatten.

Josef Sattler und Luca Schmidt robbten sich indes langsam wieder ran und lagen mittlerweile bereits auf Platz 1. Doch vor ihnen ging es ebenfalls ganz schön zur Sache.

Zwischen den Kontrahenten Kimeswenger/Kölsch und Schwegler/Kopecky kam es in der sechsten Runde schließlich zur Kollision. Markus Schwegler und Ondrej Kopecky schob es dabei nach außen, während die Verkleidung von Peter Kimeswenger´s Gespann einen Schaden erlitt, der wenige Runden später noch für ihren Ausfall sorgen sollte.

Das Duo mit der markanten leuchtend grün-lila Lackierung nahm nach der Kollision zunächst weiter am Renngeschehen teil, bei dem Kontakt lösten sich allerdings zwei Schnellverschlüsse wodurch sich der Kotflügel nach und nach immer mehr löste. Kimeswenger/Kölsch wurden schließlich mittels schwarz-oranger Flagge das technische Problem angezeigt und sie an die Box beordert, kamen dort jedoch nicht mehr an.

„Leider löste sich der Kotflügel dann gänzlich und der Reifen schmiss mich übers Motorrad und leider landete ich etwas unglücklich davor, wodurch ich nochmals überrollt wurde,“ berichtete Beifahrer Kevin Kölsch. Der Netphener kämpfte ein paar Runden mit dem Kotflügel, um die Meisterschaft nicht aufgeben zu müssen, konnte das Unglück jedoch nicht verhindern. Auf seinem Socialmedia -Account informierte er Fans und Gespannfreunde am Abend aus dem Krankenhaus selbst über die Geschehnisse und seinen Gesundheitszustand.

Das Rennen wurde nach diesem Zwischenfall mit der roten Flagge abgebrochen und nicht erneut gestartet, denn auch in der ersten Kurve gab es ein Gespann zu bergen. Dort hatten sich wenige Sekunden zuvor Franz Kapeller und Markus Billich aufs Dach gelegt. Die beiden Österreicher konnten glücklicherweise aus eigener Kraft die Auslaufzone verlassen.

Die Podiumsplätze sowie die Meisterschaftspunkte wurden anschließend nach dem Zieldurchlauf der neunten Runde vergeben.

Tim Reeves und Kevin Rousseau konnten sich damit über ihren Sieg im ersten Rennen des Wochenendes freuen. Markus Schlosser und Marcel Fries wurden Zweite vor Bennie Streuer und Jeroen Remme (3.). Platz 4 und damit auch der Sieg in der IGG-internen 1000er Wertung ging an Mike Roscher und Anna Burkard, gefolgt von Wyssen/Hofer auf Platz 5 und Josef Sattler und Luca Schmidt auf Position 6. Zimmermann/Seegers wurden Siebte. Remse/Wechselberger (8.), Schwegler/Kopecky (9.) und Kranenburg/Hahn komplettierten die Top Ten.

Alle Ergebnisse in der Übersicht gibt es HIER zu sehen.

Das zweite Rennen könnt Ihr ebenfalls im Livestream der IDM verfolgen.

Text: Doreen Müller-Uhlig

Foto: idm.de/Media

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