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Seitenwagen WM: Estoril wird zur echten Herausforderung

Das letzte alles entscheidende Rennwochenende im Kampf um den Weltmeistertitel bei den Seitenwagen stand im portugiesischen Estoril schon bereits im Vorfeld unter besonderer Beobachtung, denn die Serienmacher entschieden sich für den letzten WM-Lauf noch einmal besondere Geschütze aufzufahren, um nochmal eine ganze Portion Spannung ins Spiel zu bringen.

Drei statt zwei Rennen, davon zwei Rennen mit doppelter Punktezahl sollte nicht nur mehr Teams zum Finale nach Portugal locken, sondern auch den Titelkampf möglichst bis zum Schluss offen halten.

Doch die Rechnung ging nicht ganz auf, denn bereits im zweiten Rennen fiel die Entscheidung und die neuen Champions konnten sich über ihren vorzeitigen Titelgewinn freuen.

Zunächst jedoch stand erst einmal alles auf Anfang. Für das Wochenende waren bereits im Vorfeld nicht gerade ideale Wetterbedingungen vorausgesagt und so schien das Finale vorallem eine Frage der richtigen Reifenwahl zu werden.

Das freie Training fand zunächst noch unter vernünftigen Bedingungen statt, aber alle Teams fragten sich bereits da, welche Reifen sie aufziehen sollten: Einige entschieden sich für Slicks, während andere auf Intermediates oder gleich auf Regenreifen setzten. Die Strecke ließ jedoch keine klare Entscheidung zu, denn einige Teile waren trocken und andere hingegen noch nass. Etwas was an diesem Wochenende noch öfters für Kopfschmerzen bei den WM-Startern sorgen sollte.

Die Teams, die Regenreifen aufgezogen hatten, konnten zunächst noch sich gut behaupten, fielen dann wegen der trockenen Streckenabschnitte jedoch zurück. Die anderen Teams, die Intermediate- oder Slick-Reifen aufgezogen hatten, stellten hingegen fest, dass es auf der Strecke mehr nasse als trockene Stellen gab. Als die Session zu Ende war, waren die meisten Teams froh, dass es überstanden war und man wartete gespannt auf die Qualifyings. Diese wurden dann eindeutig nass, so dass die Reifenwahl diesmal leichter fiel.

Tim Reeves und Kevin Rousseau arbeiteten sich langsam heran und konnten mit einer 2:00.530 die schnellste Rundenzeit liefern. Die zweitschnellste Rundenzeit fuhren Todd Ellis und Emmanuelle Clement auf ihrer LCR-Yamaha. Im gegensatz zu ihren Kontrahenten Reeves/Rousseau die das zweite Qualifying nur aus der Box beobachteten, nutzten Ellis/Clement die zweite Session noch einmal für Abstimmung an ihrem Gespann. Eine weitere Zeitenverbesserung gelang ihnen jedoch nicht.

Platz 3 eroberten derweil Harry Payne und Mark Wilkes ganz überraschend. Ben und Tom Birchall fuhren mit ihrer LCR-Honda im Q1 die viertschnellste Zeit von 2:03.810 vor Lukas Wyssen und Thomas Hofer. Pekka Paivarinta und Ilse de Haas konnten ebenfalls im ersten Qualifying ihre schnellste Rundenzeit setzen. Das Duo holte sich mit einer 2:05.330 Platz 6, gefolgt von Bennie Streuer und Jeroen Remme auf Rang 7. Dahinter schafften es Robb Biggs und Jeroen Schmitz auf Platz 8.

Markus Schlosser und Marcel Fries beendeten das Qualifying hingegen nur auf neunter Position. Die Hoffnungsträger aus der Schweiz erlebten mit ihrer LCR-Yamaha keinen guten Tag in Estoril und kämpften den ganzen Tag über mit dem richtigen Grip und hofften instaändig auf bessere Wetterbedingungen für die bevorstehenden Rennen am Samstag.

Auch Paul Leglise und Sebastien Lavorel hatten wie die meisten Teams mit fehlendem Grip zu kämpfen, sie wurden als zehntschnellstes Team gewertet.

Text und Foto: Doreen Müller-Uhlig

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