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Der Northern Sidecar Cup steht in den Startlöchern

Ein neuer Seitenwagenwettbewerb im Nordwesten Europas, organisiert von Sidecar Racing International in Zusammenarbeit mit dem FMB BMB und KNMV wird in diesem Jahr die Gespannszene erweitern. Nicht kompliziert und nicht teuer soll es sein und der Spaß am Rennen im Vordergrund stehen. Zudem soll jedes Team die Möglichkeit haben Punkte für die Meisterschaft zu sammeln.

Der „Northern Sidecar Cup“ verspricht permanten Starten die Chance, Reifen und Preisgelder zu gewinnen und von Werbung in den sozialen Medien zu profitieren. Wir haben einmal mit Alex Jansen, dem Mann hinter „Sidecar Racing International“ gesprochen und ihm ein paar Fragen zum „Northern Sidecar Cup“ gestellt, damit ihr Euch einen Eindruck über diesen neuen Serie machen könnt.

Zum einen erst einmal zu Dir als Person, Alex. Wie lange unterstützt Du schon die Seitenwagen und wie hat es bei Dir angefangen?

Alex Jansen: „Für mich hat alles in den achtziger Jahren begonnen. Ich saß auf der Tribüne in Assen und schaute mir den GP Seitenwagen mit etwa 80.000 anderen an. Die Atmosphäre war unglaublich. Die Leute waren begeistert von dem, was sie auf der Strecke sahen. Das ist es, was Seitenwagen leisten können. Sie können eine tolle Show auf der Strecke bieten, und viele Leute lieben das.
Zu viele Rennsportfans wissen nicht, dass es Seitenwagenrennen noch gibt. Vor sieben Jahren habe ich Sidecar Racing International gegründet, um diesen Sport zu fördern. Vier Jahre später organisierte ich Seitenwagenrennen im Rahmen des Ducati Club Race in Assen. Es ist ein erstaunlicher Sport, der von erstaunlichen Menschen betrieben wird. Es ist toll, Teil dieser Familie zu sein.
Ich möchte einfach das tun, was ich für den Sport tun kann.“

Was war der Grund oder Auslöser für die Idee eine eigene Serie zu gründen?

Alex Jansen: „Es war notwendig. In Holland war die Zahl der Teams und der Veranstaltungen rückläufig. Letztes Jahr habe ich zwei Online-Treffen organisiert und wir haben darüber diskutiert, wie wir diese Situation ändern können. Aber letztendlich ändern Diskussionen und Treffen die Dinge nicht. Also habe ich beschlossen den Northern Sidecar Cup zu organisieren. Mark de Vink und Siep Willemsen haben sich mir angeschlossen. Wir sind ein tolles Team und geben diesem Plan wirklich viel Energie. Als auch der KNMV, der FMB BMB und die DSRA uns ihre Unterstützung gaben, konnten wir Fortschritte machen. Wir sind jetzt in der Lage einen Kalender mit vier Runden zu präsentieren. Wie wir jetzt wissen, steigen auch die Teams mit ein. Wir sind von der Anzahl der Anmeldungen überwältigt. Wir erwarten, dass wir bei jeder Veranstaltung ein volles Starterfeld haben werden.“

Wie lang war der Weg von der Idee des Cups bis zur Umsetzung?

Alex Jansen: „Die Idee ist schon seit vielen Jahren da. Nicht um den Wettbewerb zu organisieren, sondern weil wir an unsere Ideen und Ziele glauben. Wie ich schon sagte, denken wir, dass wir jetzt einsteigen müssen. Es kommen immer mehr Leute aus verschiedenen Ländern zu uns. So sollte es unserer Meinung nach auch sein. Die große internationale Seitenwagen-Familie hat eine Menge Potenzial. Wenn wir zusammenarbeiten, werden wir diesen Sport auf ein höheres Niveau bringen.“

Es gibt ja viele verschiedene Meisterschaften und Serien, mit zum Teil ganz unterschiedlichen Teilnehmerzahlen. Manch einer ist gut belegt, während andere Mühe haben die Reihen voll zu bekommen. Warum ist daher der „Northen Sidecar Cup“ für die Gespanne Eurer Meinung nach notwendig?

Alex Jansen: „Die Teams entscheiden, wo sie antreten werden. Die Strecke, der Anfahrtsweg und die Kosten sind für die Teams wichtig. Bevor wir den Northern Sidecar Cup ins Leben gerufen haben, habe ich viele Teams kontaktiert und sie nach ihrer Meinung zu dem Plan gefragt. Wenn die Teams nicht zu den Veranstaltungen kommen, wird der Cup nicht erfolgreich sein. Wenn wir Pläne für 2023 machen, werden wir die Teams des Northern Sidecar Cups nach ihrem Feedback fragen. Wir brauchen volle Starterfelder, also müssen die Teams, die das Starterfeld füllen, in die Entscheidungen einbezogen werden, die wir treffen.“

Seht Ihr den „Northern Sidecar Cup“ als Konkurrenz zu anderen Serien oder hauptsächlich als Gewinn für die Seitenwagengemeinschaft, um mehr Möglichkeiten zu haben, den Sport auszuüben?

Alex Jansen: „Der Seitenwagensport ist in der Tat eine Gemeinschaft, eine Familie. Wir müssen zusammenarbeiten, wenn wir in diesem Sport Fortschritte machen wollen. Alle Organisationen zusammen machen es möglich, dass die Teams sich aussuchen können, wo sie Rennen fahren, und dass die Seitenwagenfahrer die Rennen verfolgen können.“

Nach welchem Reglement richtet Ihr Euch? Wer darf im „Northern Sidecar Cup“ starten?

Alex Jansen: „Unser Ziel sind volle Starterfelder. Alle modernen Gespanne sind willkommen. Wir werden also lange und kurze Motorräder, 600 ccm und 1000 ccm in den Startaufstellungen haben.“

Gibt es für die Gespannfans eine Möglichkeit die Rennen online zu verfolgen? Livestream? Livetiming?

Alex Jansen: „Ja, es wird Livetiming geben, aber nicht nur das. Es wird noch mehr geben. Was kann ich im Moment noch nicht sagen. Wir werden dies jedoch in den sozialen Medien bekannt geben.“

Vorläufiger Rennkalender 2022 – Northern Sidecar Cup

15. – 16. April 2022 in Croix en Ternois (Frankreich)
30. April – 1. Mai 2022 in Hengelo (Gelderland) (Niederlande)
27. – 29. Mai 2022 in Assen (Niederlande)
23. – 24. Juli 2022 in Chimay (Belgien)

Mehr Infos zum Northern Sidecar Cup findet Ihr HIER.

Text: Doreen Müller-Uhlig

Foto: Alex Jansen Privat- Henk Mannes

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