Seitenwagen WM: Ellis/Clement reiten zum Sieg

Nachdem beim ersten Rennen am Vortag sich die amtierenden Weltmeister ihren ersten Saisonsieg 2022 einstreichen konnten, triumphierte am Sonntag eine britisch-französische Paarung beim zweiten niederländischen Lauf der Seitenwagen Weltmeisterschaft.
Der Renntag begann zunächst bei strahlendem Sonnenschein, allerdings sollten die Streckenbedingungen wie am Vortag auch diesmal eher unterkühlt bleiben.
Wieder waren es zunächst Tim Reeves und Kevin Rousseau die einen super Start vor Todd Ellis und Emmanuelle Clement erwischten und in den ersten Kurven das Rennen anführten. Ellis/Clement konnten sich jedoch zügig an ihren Kontrahenten vorbeischieben und nach der ersten Runde als Erste die Start-Ziel-Linie überqueren. Ihre Führung währte jedoch nur von kurzer Dauer, denn Reeves/Rousseau jagten ihnen die Spitzenposition wieder ab.
Auch Bennie Streuer und Kevin Kölsch, die beim Saisonauftakt deutlich vom Pech verfolgt wurden, kamen ebenfalls schnell durch die ersten Kurven und konnten sich zunächst auf den dritten Platz vor Stephen Kershaw und Ryan Charlwood schieben, dicht gefolgt von Markus Schlosser und Marcel Fries auf Platz fünf. Paul Leglise und Melanie Farnier reihten sich direkt dahinter ein, während Harry Payne und Mark Wilkes außen an ihnen vorbeizogen.
In der fünften Runde übernahmen Ellis/Clement schließlich erneut die Führung vor Reeves/Rousseau, während Kershaw/Charlwood auf den dritten Platz vorrückten und Bennie Streuer und Kevin Kölsch auf Position 4 verdrängten.
Das Rennen blieb nicht ohne „Berührungspunkte“. Auch die Teams Payne/Wilkes, Peugeot/Peugeot, Wyssen/Hofer lieferten sich ein enges Duell bei dem auch Leglise/Farnier mit mischten. Die Gruppe begann sich schließlich vom restlichen Fahrerfeld abzusetzen. Aber auch dahinter ging es weiter munter zur Sache.
Auf Platz 1 lagen derweil Todd Ellis und Emanuelle Clement erneut in Führung und begannen sich von Reeves/Rousseau abzusetzen. Diese bekamen jedoch plötzlich in der zweiten Rennhälfte Druck von hinten. Dort waren Markus Schlosser und Marcel Fries dicht aufgerück. Auf Position 4 hatten sich derweil Harry Payne und Mark Wilkes in Form gebracht, ihnen waren wiederum Bennie Streuer und Kevin Kölsch dicht auf den Fersen nachdem Stephen Kershaw und Ryan Charlwood anscheinend mit technischen Problemen abreißen ließen.
Am Ende des Rennens nahmen Markus Schlosser und Marcel Fries schließlich noch einmal deutlich an Fahrt auf und fuhren in der 13. Runde einmal mehr die schnellste Rundenzeit des Rennens, mit einer 1:42.820. Allerdingst reichte ihr Speed nicht mehr aus, um die Führenden an der Spitze noch einholen zu können und so ging der Sieg mit einem Vorsprung von sechs Sekunden an Todd Ellis und Emmanuelle Clement.
Tim Reeves und Kevin Rousseau belegten den dritten Platz, dahinter konnten Harry Payne und Mark Wilkes ihre Mühen, nach ihrem schwierigen Auftaktwochenende in Le Mans mit einem Top-Ergebnis, den vierten Platz, belohnen. Stephen Kershaw und Ryan Charlwood retteten den fünften Platz ins Ziel, auf Position 6 folgten Bennie Streuer und Kevin Kölsch.
Die Teams Peugeot/Peugeot und Wyssen/Hofer kämpften ebenfalls bis in die letzte Runde. Wyssen/Hofer zogen schließlich an Peugeot/Peugeot vorbei und holten sich so den siebten Platz, während Ted und Vincent Peugeot Achter wurden. Leglise/Farnier kamen auf Rang 9, nachdem sie von den beiden vor ihnen liegenden Teams abgehängt worden waren. Remse/Wechselberger erreichten währenddessen ebenfalls ein gutes Top-Ten-Ergebnis.
Auch der Kampf um die hinteren Plätze der drei Teams ging bis zur letzten Kurve. Cable/Richardson lagen zunächst vor Vinet/Arifon, wurden dann jedoch von ihnen noch überholt. Vinet/Arifon belegten damit den elften Platz, während Cable/Richardson Zwölfte wurden. Pierard/Pierard wurden Dreizehnte. Gallerne/Bouchard komplettierten das Feld als 14.
Text: Doreen Müller-Uhlig
Foto: FIM Sidecar World Championship – Mark Walters
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