Seitenwagen WM: Heißer Heimsieg für Ellis/Clement

In der Seitenwagen-WM stand den Teams ein heißes Rennwochenende in Donington bevor. Bei Temperaturen knapp an den 30 Grad ging es für elf Gespannteams an diesem Wochenende in die nächste Runde.
Die Sonne schien und es wehte zunächst noch eine leichte Brise, als zum Qualifying gerufen wurde. Obwohl das Feld in Großbritannien recht übersichtlich gestaltet war, war auf der Strecke ziemlich viel los, denn so einige Teams hatten bereits vor dem Rennen mit Problemen zu kämpfen.
Zu ihnen gehörten Kevin Cable und Charlie Richardson. Sie hatten bereits im freien Training mit der Technik zu kämpfen, auch im ersten Qualifying wurde das Duo in Donington nicht gerade vom Glück verfolgt. Beide Qualifyings verpassten Cable/Rirchardson, da ihr Gespann nicht richtig laufen wollte. Sie mussten so den letzten Startplatz in Kauf nehmen.
Ein weiteres Team, das bereits im freien Training Probleme hatte, waren Stephen Kershaw und Ryan Charlwood. Sie tauschten für das erste Qualifying ihren Motor aus. Es schien alles gut für sie zu funktionieren, dann machte ihnen jedoch die Kupplung einen Strick durch die Rechnung und sie mussten ebenfalls zurück an die Box.
Die schnellste Rundenzeit im ersten Zeitentraining ging indes an Todd Ellis und Emmanuelle Clement mit einer Zeit von 1:36.275. Harry Payne und Mark Wilkes fuhren jedoch ebenfalls eine großartige Zeit. Sie waren mit 1:36.401 die Zweitschnellste auf dem Kurs.
Anschließend blieb den Teams nicht viel Zeit, um kleine oder größere Macken zwischen den beiden Qualifyings beheben zu können. Es herrschte daher hektische Betriebsamkeit bei den Teams, um bis zum zweiten Qualifying fertig werden zu können.
Als es dann wieder auf Zeitenjagd ging, waren es erneut Todd Ellis und Emmanuelle Clement, die mit einer Zeit von 1:36.077 eine blitzschnelle Runde hinlegten, welche nicht mehr überboten werden konnte. Den Beiden gehörte damit einmal mehr in dieser Saison die Pole Position.
Hinter ihnen rutschten Markus Schlosser und Marcel Fries einer Zeit von 1:36.353 auf Startplatz 2. Harry Payne und Mark Wilkes namen mit ihrer drittschnellsten Zeit von 1:36.512 Aufstellung auf Rang 3, gefolgt von Stephen Kershaw und Ryan Charlwood, welche am Ende die viertschnellste Rundenzeit vorweisen konnten. Sam und Tom Christie fuhren die fünftschnellste Zeit. Neben ihnen freuten sich Bennie Streuer und Kevin Kölsch trotz einer paar Probleme über Startplatz 6. Startplatz 7 ging an Lukas Wyssen und Thomas Hofer, gefolgt von Rob Biggs und Jake Lowther (8.), Rupert Archer und Steve Thomas (9.), Pierre Leguen und Leopold Rouby (10.)
Als die Lichter schließlich zum ersten Rennen über 18 Runden ausgingen, waren es Markus Schlosser und Marcel Fries, die mit Todd Ellis und Emmanuelle Clement an der Spitze des Feldes fuhren. Aber in der ersten Kurve konnten Ellis/Clement direkt an Schlosser/Fries vorbeiziehen und damit die Führung übernehmen. Harry Payne und Mark Wilkes folgten ihnen als Nächstes, hinzter ihnen lagen wiederum die Christie-Brüder Sam und Tom dicht auf den Fersen.
Die Christie-Jungs hatten die Nase vorn, als sie außen an Kershaw /Charlwood vorbeizogen. Die beiden Teams lagen bis zu den „Craner Curves“ dicht beieinander. Dahinter hielten sich Bennie Streuer und Kevin Kölsch direkt in der Spur von Kershaw/Charlwood und Christie/Christie.
Als schließlich die nächste Runde eingeläutet wurde, sah man erneut Ellis/Clement als führendes Gespann vor Schlosser/Fries und den Christie-Brüdern liegend. Die ersten drei Teams setzten sich schließlich langsam ab, und Todd Ellis und Emanuelle Clement begannen, einen kleinen Vorsprung auf Schlosser und Fries herauszufahren. Die Schweizer hatten indes ebenfalls einen Vorsprung auf Kershaw /Charlwood herausgefahren, jedoch sollte sich das schnell ändern.
Harry Payne und Mark Wilkes hatten sich inzwischen auf den vierten Platz vorgearbeitet, gefolgt von Sam und Tom Christie. Währenddessen hatten Bennie Streuer und Kevin Kölsch alle Hände voll zu tun, sie wehrten sich gegen Lukas Wyssen und Tom Hofer. Immer wieder kam es zu hier zu Positionswechseln zwischen den beiden Kontrahten.
Auch an der Spitze tobte der Kampf weiter, keines der drei Spitzenteams konnte sich gänzlich aus dem Staub machen, denn jeder der drei wollte unbedingt den Sieg nach Hause fahren. Am Ende des Rennens sah es schließlich so aus, als könnten Markus Schlosser und Marcel Fries noch die Führung übernehmen und nach der Siegertrophäe greifen, doch Ellis/Clement behielten die volle Kontrolle. Als Sieger erreichte das Duo schließlich die Ziellinie und freute sich über den Rennsieg und den Ausbau der Punkte in der Meisterschaft.
Schlosser/Fries belegten indes den zweiten Platz knapp vor dem drittplatzierten Stephen Kershaw und Ryan Charlwood. Das Duo freute sich anschließend nicht nur über den britischen Podestplatz sondern auch über die schnellste Runde sowie einen neuen Rundenrekord mit einer Zeit von 1:36.282.
Payne/Wilkes belegten den vierten Platz. Sam und Tom Christie wurden Fünfte, gefolgt von Bennie Streuer und Kölsch auf Rang 6. Wyssen/Hofer kamen auf den siebten Platz, Biggs/Lowther wurden 8., Cable/Richardson 9. und Leguen/Robuy 10.
Das zweite 18-Runden-Rennen startet um 15.15 Uhr Ortszeit.
Text: Doreen Müller-Uhlig
Foto: FIM Sidecar World Championship – Mark Walters
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