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Sidecar Trophy: Stürmischer Sieg im Hauptrennen

Auch der zweite Renntag in Kroatien versprach zumindest wettertechnisch wenig Besserung, nach wie vor blieb es sehr stürmisch an der Adria-Küste so dass kaum mehr ein Zelt über das Wochenende im Fahrerlager stehen blieb. Auch auf dem beliebten Aussichtspunkt über der Strecke war Aufenthalt wenig unangenehm.

So war es auch nicht verwunderlich, dass am Morgen nur wenige Teams das zweite WarmUp des Wochenendes für sich nutzten, um sich auf den Tag einzustimmen. Glücklicherweise blieben die Windgeschwindigkeiten unter der Gefahrengrenze von 60 km/h, so dass der Rennbertrieb auf der Strecke weiter gehen durfte.

Allerdings entschieden sich schon im Vorfeld drei Teams am Hauptrennen Sonntagmittag nicht mehr teilzunehmen. Sowohl Svejda/Svejda wie auch Kochlöfl/Kochlöfl reisten am Morgen ab. Auch Roman Sedlacek und Katerina Rozenekova konnten nicht am Goldrace teilnehmen und mussten vorzeitig die Heimreise antreten. Somit dezimierte sich die Zahl der Starter für das Hauptrennen auf 11 Gespannteams. In der Startaufstellung staunte man schließlich nicht schlecht, denn plötzlich standen dort nur 9 Sidecars statt 11.

Mike Roscher und Anna Burkard sowie Helmut Lingen udn Felix Pinkert hatten die Vorstart-Phase verpasst und mussten damit das Rennen aus der Boxengasse aufnehmen. Die 13 Runden wurden somit zu einer wahren Aufholjagd für die Vortagessieger Roscher/Burkard.

Nach dem Start konnten jedoch zunächst Enrico Wirth und Werner Leo Lüttke an die Spitze setzen. Das Duo hatte nach vorn freie Fahrt und von hinten wenig zu befürchten und konnte somit ordentlich Gas geben und machte sich direkt aus dem Staub. Runde um Runde vergrößerten die Beiden ihren Vorsprung auf das restliche Verfolgerfeld und wurden damit nicht nur zum dritten Mal an diesem Wochenende Sieger in der Trophy 600-Wertung sondern auch Gesamtsieger im Goldrace.

Der zweite Platz musste hingegen erst einmal erarbeitet werden. Wie gesagt starteten Roscher/Burkard aus der Box heraus und eilten anschließend dem Feld hinter her. Runde für Runde holte das Duo die vor ihnen liegenden Mitstreiter ein. Beinahe jede Runde schüttelten Roscher/Burkard eine neue Bestzeit aus dem Ärmel und setzten sich zur Rennmitte auf Platz 3 hinter Janez Remse und Manfred Wechselberger, die in der Zwischenzeit das Verfolgerduo auf Platz 2 bildeten.

Zu den Gaststartern fehlten Roscher/Burkard anfänglich noch gut 10 Sekunden. Durch die konstant schnellen Zeiten war der Abstand jedoch bis zur elften Runde merklich geschrumpft und Roscher /Burkard setzten Anfangs der zwölften Runde zum Überholen an. Roscher/Burkard fuhren anschließend Platz 2 in der Gesamtwertung sowie ebenfalls den Sieg in ihrer Klassenwertung nach Hause. Janez Remse und Manfred Wechselberger erreichten das Ziel schließlich auf dem dritten Rang. Dahinter hatte sich lange Zeit eine schöne Gruppe von 3-4 Gespannteams gebildeten.

Auf den Plätzen 4,5,6 und 7 lagen Grabmüller/Kopecky, Kapeller/Billich, Kimeswenger/Schmitt und Lingen/Pinkert gut beieinander. Fünf Runden vor Schluß verabschiedeten sich dann plötzlich Franz Kapeller und Markus Billich aus dieser Konstellation. Die beiden Österreicher lagen auf einem guten zweiten Platz in der Trophy 600 Wertung. Dann machte ihnen ein unglücklicher Zwischenfall einen Strich durch die Rechnung. Das Gespann des KapX-Racing-Teams sammelte irgendwo auf der Strecke etwas ein, was ihnen den Reifen zerstörte. Damit war das Rennen für beide vorbei.

Auch die Estländer Kompus/Kuusk konnten das Hauptrennen nicht zu Ende bringen. Bereits am Vortag waren Kompus/Kuusk nicht vom Glück verfolgt, nun kamen am Sonntag noch Probleme mit dem Ölsystem hinzu. Für alle anderen ging das Rennen auf der Strecke weiter.

Helmut Lingen und Felix Pinkert, die ebenfalls aus der Box losfahren mussten, arbeiteten sich bis zum Ende des Rennens auf Platz 4 in der Gesamtwertung. Für die beiden bedeutete dies die Punkte für den Zweiten in der 1000er-Klasse. Dahinter kamen Michael Grabmüller und Ondrej Kopecky als Fünfte ins Ziel.

Peter Kimeswenger und Fabian Schmitt waren diesmal, anders als im Sprint, ganz normal von ihrem qualifizierten Position aus gestartet . Sie konnten letztlich Platz 6 ins Ziel bringen.

Platz 7 in der Gesamtwertung ging an Wiggert Kranenburg und Jens Lehnertz im F2-Gespann. Beide zeigten sich zufrieden mit den erreichten Ergebnissen und konnten ihre Erwartungen mehr als erfüllen. Aufgrund ihres Ausfalles im ersten Sprint, mussten Kranenburg/Lehnertz den Sieg in der F2-Challenge allerdings an Jürgen Damaschke und Steffen Rähder abtreten. Diese kamen im Goldrace auf Platz 8.

Platz 9 ging an Markus Volland und Lena Gubernath. Das Duo hatte ebenfalls das Wochenende über emsig an sich gearbeitet und profitierte, wie alle Newcomer von der vielen Fahrtzeit, welche im Rahmen der IGFC-Veranstaltung geboten wurde. In allen 3 Trainingssessions, 2 Warmups und 3 Rennen steigerten sich die Trophy-Neueinsteiger zusehens und wurden somit in ihren Rundenzeiten auch merklich schneller. Volland/Gubernath wurden am Ende der Veranstaltung mit einem weiteren Podestplatz in der Trophy 1000-Wertung für ihre Mühen belohnt. Mit 59 Punkten liegen beide damit auf Platz 3 in der Gesamtwertung.

In der Sidecar Trophy geht es nun Schlag auf Schlag weiter, denn bereits am ersten Juniwochenende wartete der Klassiker auf dem Schleizer Dreieck. Eine Woche später zieht der Tross dann weiter an den Nürburgring.

Mehr Infos zur Serie erhaltet Ihr auf Facebook oder unter http://www.sidecar-trophy.de

Text: Doreen Müller-Uhlig

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